Archive for Oktober 26th, 2018

26. Oktober 2018

Pressemitteilung des Berliner VVN-BdA e.V. – 80. Jahrestag des Novemberpogroms – „Polenaktion“: Vor dem Holocaust: Abschiebungen

In zwei Wochen am 9. November werden wir, wie alljährlich, um 17.00 Uhr am Deportationsmahnmal in der Levetzowstraße in Moabit mit einer Gedenkkundgebung und einer Demonstration an die Pogromnächte im November 1938 erinnern.

Als Zeitzeugen werden Horst Selbiger Ehrenvorsitzender des Vereins „Child Survivors Deutschland“ und Marian Kalwary, Überlebender des Warschauer Ghettos reden. Beide mussten als Zwangsarbeiter für die Nazis arbeiten. Selbiger erlebte das Pogrom auf dem Weg zu seiner jüdischen Schule am Morgen des 10. November 1938. 1943 wurde er in das Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße verschleppt. Kalwary kämpft heute für eine Ghettorente für die letzten noch lebenden Kinder und Jugendlichen, die in den Ghettos für deutsche Firmen arbeiteten 

Wir möchten aber heute auch an die sogenannte „Polenaktion“ erinnern. Vom 27. –  29. Oktober 1938 wurden rund 17.000 Jüdinnen und Juden verhaftet und nach Polen abgeschoben, weil sie polnische Staatsangehörige waren. Allein in Berlin wurden mehr als 1.500 Jüdinnen und Juden in ihren Wohnungen oder auf der Straße verhaftet und an die deutsch-polnische Grenze deportiert. Im Grenzort Zbąszyń (Bentschen) mussten sie zehn Monate in Notunterkünften vegetieren, da die polnische Regierung die Migrant*innen als Staatenlose betrachtete und nicht einreisen lassen wollte. Einigen gelang die rettende Emigration in ein „sicheres Drittland“ oder sie konnten zu Verwandten in Polens weiterreisen. Die deutsche Wehrmacht und Einsatzgruppen holten viele der abgeschobenen Jüdinnen und Juden in den folgenden Jahren in Polen und anderen europäischen Ländern ein und ermordeten sie.

Am 3. November 1938 erhält der 17-jährige Herschel Grynszpan in Paris eine Postkarte von seiner Schwester, die ihm über die Abschiebung seiner Familie berichtet und ihn um Hilfe bittet. Auch Herschel Grynszpan ist von Abschiebung bedroht, da er illegal von Deutschland nach Frankreich eingereist ist, er soll in das faschistische Deutschland abgeschoben werden. Am 7. November schießt er in einem verzweifelten und vergeblichen Fanal in Paris den deutschen Botschaftssekretär Ernst vom Rath nieder und wird von der Polizei verhaftet. Die Vichy-Regierung liefert ihn 1940 an das Deutsche Reich aus. Er wird im KZ Sachsenhausen und im Gestapo Gefängnis in Berlin-Moabit inhaftiert.

Die Nazis nehmen die Verzweiflungstat als Anlass die Pogromnächte zu inszenieren.

Die Berliner VVN-BdA e.V. erklärt dazu:

„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“

Dieses Diktum des Auschwitzüberlebenden Primo Levi bleibt und ist uns Verpflichtung. Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen. Gedenken richtet sich nicht nur an die Toten, sondern gerade an die Lebenden.

Eine Konsequenz daraus ist für uns immer wieder darauf hinzuweisen, dass der Antisemitismus nicht der Vergangenheit angehört. Gerade berichtete Benjamin Steinitz, Projektleiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (Rias): „Die Häufung der antisemitischen Angriffe und Bedrohungen nehmen wir mit Beunruhigung wahr“.

Mit Entsetzen nehmen wir auch wahr, dass Abschiebepolitik und die weitere Entrechtung von Geflüchteten von Seiten des Staates und der Behörden, das umsetzen, was Pegida und AfD fordern. Die brutale Abschiebeaktion am 6. Juni 2018 von 90 Asylsuchende aus dem gesamten Bundesgebiet unter Schlägen und Zwangsmedikamentierung  unter der Ägide der Berliner Ausländerbehörde (Bericht des Berliner Flüchtlingsrats) korrespondiert auf schreckliche Weise mit den „Abschieben, Abschieben“ Rufen aus Dresden, Chemnitz und Köthen.

Zu diesen Rufern erklärte am 18. Oktober 2018 die Verfolgte des Naziregimes Vera Friedländer (90) bei der Gedenkveranstaltung am Gleis 17 in ihrer Rede: „Wenn ich diese Rufe höre, höre ich „Schickt sie ins Gas“ und es wäre für mich unerträglich, wenn solche Menschen in Berlin am 9. November 2018 marschieren dürften.“ Dem schließen wir uns an und fordern alle Berliner*innen auf, den geplanten Aufmarsch von der Neonazitruppe “Wir für Deutschland“ zu verhindern. Den Innensenator fordern wir auf dies Demonstration zu verbieten.

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. [Berliner VVN-BdA e.V.], Ende Oktober 2018

https://berlin.vvn-bda.de/2018/10/auch-nach-80-jahren-kein-vergessen-kein-vergeben/

P.S.: Die Ausstellung AUSGEWIESEN! Berlin, 28.10.1938. Die Geschichte der „Polenaktion“ ist noch bis zum 30.12.2018 im Centrum Judaicum, Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin zu sehen.

26. Oktober 2018

Moskau: USA lenkten Drohnenangriff. US-Flugzeug soll Dschihadistenattacke auf russisches Militär in Syrien koordiniert haben (junge Welt)

Es war das erste Mal, dass Moskau direkt die USA beschuldigte, einen Angriff auf russische Verbände koordiniert zu haben.

https://www.jungewelt.de/artikel/342333.syrien-krieg-moskau-usa-lenkten-drohnenangriff.html

26. Oktober 2018

Tragic, but excellent, article on the human tragedy of the Saudi and US bombing and blockade of Yemen with thousands death, 13 million starving and a huge number with cholera.

26. Oktober 2018

Powered by Bolton RT — CrossTalk

Panel on RT about nukes,

https://www.rt.com/shows/crosstalk/442325-trump-us-diplomacy-bolton/

26. Oktober 2018

U.S. ambassador clarifies remarks about “taking out” Russian missiles. “I was not talking about preemptively striking Russia. Russia needs to return to INF Treaty compliance or we will need to match its capabilities to protect US& NATO interests.“

On Tuesday, envoy-to-NATO Kay Bailey  Hutchinson tried to clear up her statements earlier in the day about new U.S. responses to a Russian medium-range missile that U.S. officials have long said is in violation of the 1987 Intermediate Range Forces treaty.

In a tweet she wrote“I was not talking about preemptively striking Russia. My point: [Russia flag emoji] needs to return to INF Treaty compliance or we will need to match its capabilities to protect US& NATO interests. The current situation, with [Russia flag emoji] in blatant violation, is untenable.”

She had stated, According to a State Department transcript: “We are beginning the research capabilities that are allowed by the treaty to deter a medium-range ballistic missile…The countermeasures would be to take out the missiles that are in development by Russia in violation of the treaty.”

And this was interpreted by Reuters as saying that the U.S. was prepared to consider a military strike to destroy the Russian missiles — an act of war.

 

26. Oktober 2018

Nach Sicherheitsüberprüfung: Bundesregierung will lieber keine Weißhelme mehr aufnehmen

Letzte Woche kamen die ersten drei „Weißhelme“ mit ihren Familien nach Deutschland. Ursprünglich wollte die Bundesregierung weit mehr Mitglieder des selbsternannten „Syrischen Zivilschutzes“ aufnehmen. Doch davon ist nun keine Rede mehr. Die Begründung wirft Fragen auf.

weiter

https://deutsch.rt.com/inland/78220-nach-sicherheitsuberprufung-bundesregierung-will-lieber-keine-weisshelme/

26. Oktober 2018

Norwegen: Größtes NATO-Manöver seit Ende des Kalten Krieges beginnt (RT Deutsch)


25.10.2018
In Norwegen hat am Donnerstag das größte NATO-Manöver seit Ende des Kalten Krieges begonnen. An ihm nehmen 50.000 Soldaten aus 31 Nationen mit schwerem Kriegsgerät teil. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht bezüglich des Manövers von einem fiktionalem Szenario.
Deutschland ist mit 10.000 Soldaten an dem Manöver beteiligt. Die Teilnahme der Bundeswehr kostet Deutschland 90 Millionen Euro. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu äußerte sich besorgt über die zunehmenden militärischen Aktivitäten der NATO direkt an der russischen Grenze.
Siehe Video: https://deutsch.rt.com/europa/78230-norwegen-grosstes-nato-manoever-seit/

26. Oktober 2018

MSNBC CRAZY: „The Russians Might Be Behind the Bomb Packages!“