Archive for März 6th, 2022

6. März 2022

Todesdrohungen der Faschisten gegen Zelensky gab es schon viel früher. (Moon of Alabama)

Moon of Alabama 05. März 2022

Am 27. Mai 2019, eine Woche nach Zelenskys Amtsantritt, veröffentlichte die ukrainische Internet-Nachrichtenseite Obozrevatel ein langes Interview mit Dmytro Anatoliyovych Yarosh, einem Mitbegründer des Rechten Sektors, der damals Kommandant der Ukrainischen Freiwilligenarmee war. Jarosch und andere wie er hatten wenig Unterstützung, als sie versuchten, ins Parlament gewählt zu werden, aber sie haben, wie sie während des Maidan gezeigt haben, die Waffen und den Willen, sie einzusetzen.

Wenn ich versuche, das Originalinterview abzurufen, wird mir der Zugriff verweigert“, aber ich habe eine Kopie bei archive.org gefunden.

Die Überschrift des Interviews enthält seine Hauptaussage (maschinelle Übersetzungen):

Yarosh: Wenn Zelensky die Ukraine verrät, wird er nicht seine Position, sondern sein Leben verlieren

Da das Interview recht lang ist, werde ich mich auf zwei Teile konzentrieren. Zelensky hatte Frieden und die Umsetzung des Minsker Abkommens versprochen. Hier sind Yaroshs Gedanken zu Minsk:

Interviewer: Was meinen Sie damit?

Jarosch: Das Minsker Format – und darüber spreche ich die ganze Zeit – ist eine Gelegenheit, auf Zeit zu spielen, die Streitkräfte aufzurüsten, zu den besten Weltstandards im System der nationalen Sicherheit und Verteidigung überzugehen. Dies ist eine Gelegenheit zum Manövrieren. Aber mehr nicht. Die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen ist der Tod unseres Staates. Sie sind keinen Tropfen Blut der Jungs und Mädchen, Männer und Frauen wert, die in diesem Krieg gestorben sind. Nicht einen Tropfen.

Wir waren während dieses diplomatischen Spiels besser auf eine mögliche groß angelegte russische Invasion vorbereitet.

I: Denken Sie, dass es an der Zeit ist, „Minsk“ aufzugeben?

Y: Zweifelsohne.

I: Aber Zelensky wurde unmittelbar nach den Wahlen gesagt, dass er keine Alternativen habe.

Y: „Sie haben es Zelensky gesagt“ … Hat Zelensky überhaupt etwas gesagt?

I: Nein.

Y: Und das ist beängstigend. Der Oberbefehlshaber, der gar nichts sagt. Es ist irgendwie leer. Und es ist sehr seltsam.

I: Wartest du darauf, was der neu gewählte Präsident sagen wird?

Y: Nicht nur. Lasst uns kämpfen und uns vorbereiten. Wir warten darauf, was er sagen wird und vor allem, wie er handeln wird. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“, heißt es in der Bibel. „Früchte“ werden wir irgendwann im Herbst sehen. Zelensky ist ein unerfahrener Politiker. Und das Gefolge macht den König. Und wir sehen schon, wer da ist, „im Gefolge“, beginnt sich zu zeigen. Das macht nicht gerade optimistisch. Denn Zelensky versprach seinen Wählern (ich war nicht Zelenskys Wähler), dass er das oligarchische System aufbrechen würde. Aber schon bei den ersten Ernennungen zeigt sich, dass das oligarchische System weiter lebt und gedeiht. Und natürlich wird es auch weiterhin so sein. Nur die Ströme werden sich verlagern.

Für die ‚Ultranationalisten‘ in der Ukraine war das Minsker Abkommen immer nur ein Feigenblatt, um Zeit zum Aufrüsten zu haben. Im Jahr 2019, fünf Jahre nach Minsk, fühlten sie sich bereits in der Lage und bereit, die Donbass-Rebellen erneut anzugreifen und zu überwältigen.

Die Bemerkung von Jarosch über Zelenski und die Oligarchen ist nicht falsch. Die Geldströme, die den Ukrainern und ausländischen Spendern entzogen wurden, wurden unter Zelensky zugunsten der Oligarchen umgelenkt, allen voran Igor Kolomoyskyy, der ihn unterstützt hatte.

Der Interviewer fragt Jarosch dann nach seinem Verhältnis zu Kolomojskyj, der den Konflikt im Donbass als Bürgerkrieg bezeichnet hatte. Yarosh hat nichts gegen Kolomoyskyy, weist aber die Behauptung vom „Bürgerkrieg“ zurück:

Jarosch: [P]ielleicht treibt ihn irgendetwas dazu, solche Aussagen zu machen. Offenbar eine Art Geschäftsinteresse.

Das ist für mich die größte Gefahr der Oligarchie. Sie, die Oligarchen, sind talentierte Leute, denn ohne Talent ist es unmöglich, solche Unternehmen aufzubauen und Milliarden zu verdienen. Aber die Gefahr der Oligarchen ist, dass sie Kompradoren sind. Sie scheren sich einen Dreck um das Mutterland. Sie brauchen Geld. Der Profit drückt bei allem ein Auge zu. Und dann kann man mit Russland um jeden Preis verhandeln.

Und deshalb ist Zelensky sehr gefährlich für uns Ukrainer. Ich spüre das.

Interviewer: Worin besteht die Gefahr?

Y: Seine Aussagen über Frieden um jeden Preis sind für uns gefährlich. Wladimir kennt einfach nicht den Preis dieser Welt. Er mag mit Konzerten nahe der Front gewesen sein. Aber wenn meine Jungs von russischen Granaten in kleine Stücke zerrissen wurden und diese Stücke dann eingesammelt und ihren Müttern geschickt werden mussten, sieht der Preis irgendwie ganz anders aus. …

I: Versuchst du jetzt, ihn zu treffen?

Y: Ja. Ich habe ihm schon ein paar Nachrichten geschickt, aber er schweigt. Vielleicht haben sie ihn nicht erreicht. Er ist ein vielbeschäftigter Mann …

Aber selbst wenn dieses Treffen nicht zustande kommt, ist das in Ordnung. Er muss nur eine Wahrheit verstehen: Die Ukrainer lassen sich nicht demütigen. Nach siebenhundert Jahren kolonialer Sklaverei haben die Ukrainer vielleicht noch nicht ganz gelernt, wie man einen Staat aufbaut. Aber wir haben sehr wohl gelernt, wie man einen Aufstand macht und all die „Adler“ erschießt, die versuchen, vom Schweiß und Blut der Ukrainer zu schmarotzen. Zelensky sagte in seiner Antrittsrede, dass er bereit sei, Einschaltquoten, Popularität, Position zu verlieren…

Nein, er würde sein Leben verlieren. Er wird an einem Baum auf der Chreschtschatyk hängen – wenn er die Ukraine und die Menschen, die in der Revolution und im Krieg gestorben sind, verrät.

Chreschtschatyk ist die Hauptstraße von Kiew. Diese und andere Drohungen gegen Zelensky haben sicherlich dazu beigetragen, ihn vom Friedensstifter zum Kriegstreiber und Freund der verschiedenen „ultranationalen“ Milizen zu machen.

Im Frühjahr 2021 kündigte Zelenski an, dass die Ukraine die Krim mit Gewalt zurückerobern werde. Daraufhin hielt Russland große Militärmanöver ab, und Zelensky machte einen Rückzieher. Im November 2021 wurde die Ukraine erneut laut und kündigte an, den Donbas mit Gewalt zurückzuerobern. Russland hielt erneut Militärmanöver ab, um seine Macht zu demonstrieren, doch diesmal verschlechterte sich die Lage weiter.

Ab Mitte Februar stellten die OSZE-Beobachter im Donbass in ihren täglichen Berichten eine starke Zunahme von Waffenstillstandsverletzungen und Explosionen fest.

Die meisten Verletzungen gingen von der ukrainischen Seite aus, und die Explosionen der abgefeuerten Granaten und Raketen fanden auf dem Gebiet des Donbass statt. Am 19. Februar, auf dem Höhepunkt des Beschusses, hielt Zelensky eine Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Er erwähnte an prominenter Stelle das Budapester Memorandum, wonach die Ukraine die von der UdSSR geerbten Atomwaffen aufgegeben hatte*:

Seit 2014 hat die Ukraine dreimal versucht, Konsultationen mit den Garantiestaaten des Budapester Memorandums einzuberufen. Dreimal ohne Erfolg. Heute wird die Ukraine dies zum vierten Mal tun. Ich, als Präsident, werde dies zum ersten Mal tun. Aber sowohl die Ukraine als auch ich tun dies zum letzten Mal. Ich leite Konsultationen im Rahmen des Budapester Memorandums ein. Der Außenminister wurde beauftragt, sie einzuberufen. Wenn sie nicht wieder stattfinden oder ihre Ergebnisse nicht die Sicherheit unseres Landes garantieren, hat die Ukraine jedes Recht zu glauben, dass das Budapester Memorandum nicht funktioniert und alle Paketbeschlüsse von 1994 in Frage gestellt sind.

Rußland verstand die Äußerung Zelenskys in München als Drohung der Ukraine, sich Atomwaffen zu beschaffen. Sie verfügt bereits über das Know-how, das Material und die Mittel, um dies zu tun.

Eine faschistisch kontrollierte Regierung mit Atomwaffen an Russlands Grenze? Hier geht es überhaupt nicht um Putin. Keine russische Regierung, welcher Art auch immer, könnte das jemals dulden.

Ich glaube, dass diese glaubwürdige Drohung zusammen mit den Artillerievorbereitungen für einen neuen Krieg im Donbass die russische Regierung davon überzeugt hat, mit Gewalt einzugreifen.

Am 22. Februar erkannte Russland die Donbass-Republiken als unabhängige Staaten an. Am 24. Februar überschritten russische Truppen die Grenzen zur Ukraine.

Das Ziel des russischen Militärs ist die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine.

Das erste Ziel ist leicht zu verstehen. Das russische Militär wird einfach alle schweren Waffen, über die die Ukraine verfügt, zerstören oder unbrauchbar machen.

Das zweite Ziel erfordert mehr Erklärungen als das obige Interview mit Dmytro Jarosch.

Wie The Grayzone feststellt:

Im November 2021 gab einer der prominentesten ultranationalistischen Milizionäre der Ukraine, Dmytro Jarosch, bekannt, dass er zum Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte ernannt wurde. Jarosch ist ein bekennender Anhänger des Nazi-Kollaborateurs Bandera, der von 2013 bis 2015 den Rechten Sektor anführte und schwor, die „Entrussifizierung“ der Ukraine anzuführen.

Die Drohungen der Faschisten machen es für jeden ukrainischen Politiker unmöglich, eine vernünftige Politik zu betreiben, die zum Frieden im Land führen würde.

*Eine der Paketentscheidungen, die die Ukraine 1994 getroffen hat, war der Beitritt der Ukraine zum Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen.

https://www.moonofalabama.org/2022/03/zelensky-and-the-fascists-he-will-hang-on-some-tree-on-khreshchatyk.html

6. März 2022

Die Ukraine hat ein echtes Problem mit rechtsextremer Gewalt (und nein, nicht RT hat diese Schlagzeile verfasst) Juni 2018 – Von Josh Cohen (Atlantic Council)

Atlantic Council 20. Juni 2018

Von Josh Cohen

Es klingt wie der Stoff, aus dem Kreml-Propaganda ist, aber es ist nicht. Letzte Woche deckte Radio Hromadske auf, dass das ukrainische Ministerium für Jugend und Sport die Neonazi-Gruppe C14 finanziert, um „nationalpatriotische Bildungsprojekte“ im Land zu fördern. Am 8. Juni gab das Ministerium bekannt, dass es C14 knapp 17.000 Dollar für ein Kinderlager zukommen lassen wird. Es vergab auch Gelder an Holosiyiv Hideout und Educational Assembly, die beide Verbindungen zur rechtsextremen Szene haben. Die Enthüllung ist ein bedenkliches Beispiel dafür, dass die Strafverfolgungsbehörden die zunehmende Gesetzlosigkeit rechtsextremer Gruppen, die bereit sind, Gewalt gegen missliebige Personen anzuwenden, stillschweigend akzeptieren oder sogar fördern.

Seit Anfang 2018 haben C14 und andere rechtsextreme Gruppen wie die Asow-nahe Nationale Miliz, der Rechte Sektor, Karpatska Sich und andere mehrfach Roma-Gruppen angegriffen, ebenso wie antifaschistische Demonstrationen, Stadtratssitzungen, eine Veranstaltung von Amnesty International, Kunstausstellungen, LGBT-Veranstaltungen und Umweltaktivisten. Am 8. März griffen gewalttätige Gruppen Demonstranten zum Internationalen Frauentag in verschiedenen Städten der Ukraine an. In nur wenigen dieser Fälle unternahm die Polizei etwas, um die Angriffe zu verhindern, und in einigen Fällen wurden sogar friedliche Demonstranten und nicht die eigentlichen Täter verhaftet.

Internationale Menschenrechtsgruppen haben Alarm geschlagen. Nach den Anschlägen vom 8. März warnte Amnesty International: „Die Ukraine versinkt in einem Chaos unkontrollierter Gewalt, die von radikalen Gruppen ausgeht, und deren völlige Straffreiheit. Praktisch niemand im Land kann sich unter diesen Bedingungen sicher fühlen“. Amnesty International, Human Rights Watch, Freedom House und Front Line Defenders warnten in einem Schreiben, dass radikale Gruppen, die unter dem Deckmantel des Patriotismus“ und traditioneller Werte“ agieren, in einer Atmosphäre nahezu völliger Straffreiheit agieren können, was diese Gruppen nur ermutigen kann, weitere Anschläge zu verüben.“

Natürlich schneiden rechtsextreme Parteien wie Swoboda bei Umfragen und Wahlen in der Ukraine schlecht ab, und die Ukrainer zeigen keinen Wunsch, von ihnen regiert zu werden. Aber dieses Argument ist ein „Ablenkungsmanöver“. Nicht die Wahlchancen der Extremisten sollten die Freunde der Ukraine beunruhigen, sondern vielmehr die mangelnde Bereitschaft oder Unfähigkeit des Staates, gewalttätigen Gruppen entgegenzutreten und ihre Straffreiheit zu beenden. Ob dies nun auf das anhaltende Gefühl zurückzuführen ist, einigen dieser Gruppen für ihren Kampf gegen die Russen etwas schuldig zu sein, oder auf die Befürchtung, sie könnten sich gegen den Staat selbst wenden – es ist ein echtes Problem, und wir erweisen der Ukraine keinen Dienst, wenn wir es unter den Teppich kehren.

Die antidemokratische Ideologie, die diese Gruppen vertreten, steht im Widerspruch zu den Werten des Euromaidan. Die Ukrainer gingen gegen den ehemaligen Präsidenten Janukowitsch auf die Straße, weil sie in einem demokratischen Staat leben wollten, in dem jeder zur Rechenschaft gezogen wird. Um den Werten des Euromaidan gerecht zu werden, muss Kiew daher alle Bürger schützen, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Sexualität oder ihren politischen Ansichten.

Die Straffreiheit der Rechtsextremen stellt auch eine gefährliche Bedrohung für die Staatlichkeit der Ukraine dar. In der westlichen Politik- und Rechtsphilosophie wird seit langem davon ausgegangen, dass der Staat ein Gewaltmonopol haben muss, um ein legitimer Staat zu sein, und wenn ein Staat dieses Monopol verliert, beginnt die Gesellschaft zu zerfallen. Die Ukraine ist sicherlich noch lange nicht an diesem Punkt angelangt, aber sie sollte auch kein Risiko eingehen.

Kiew sollte sich darüber im Klaren sein, dass es dem internationalen Ansehen der Ukraine schadet, wenn es bei all diesen Aktivitäten ein Auge zudrückt. Der Kreml wird nicht zögern, die Aktivitäten der extremen Rechten zynisch zu nutzen, um seine falsche Behauptung zu verbreiten, die Ukraine sei ein Hornissennest von Faschisten, während Kiew wegen seiner Untätigkeit auch die Unterstützung des Westens verlieren könnte.

Glücklicherweise haben die Behörden noch Zeit, die Dinge im Keim zu ersticken, wenn sie jetzt handeln. Präsident Petro Poroschenko könnte damit beginnen, eine Null-Toleranz-Politik gegenüber nicht genehmigtem Vigilantismus zu verfolgen und die Behörden anzuweisen, die Strafverfolgungsbehörden von rechtsextremen Sympathisanten wie Sergei Korotkykh zu säubern, der bei der Nationalen Polizei für die Sicherheit strategisch wichtiger Orte zuständig ist.

Auch sollten Regierungsbehörden auf allen Ebenen nicht mehr mit rechtsextremen Gruppen zusammenarbeiten. Abgesehen von der problematischen Finanzierung durch das Jugendministerium haben C14 und ein Kiewer Stadtbezirk vor kurzem eine Vereinbarung unterzeichnet, die es C14 erlaubt, eine „Stadtwache“ zu gründen, die auf den Straßen patrouilliert. Und der gefährliche Anführer der C14, Jewhen Karas, brüstet sich sogar ganz offen mit der Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten der Ukraine (SBU). All das muss ein Ende haben, und Staatsbeamte, die mit Extremisten zusammenarbeiten, müssen entfernt werden.

Schließlich ist es wichtig, dass Poroschenko und andere hochrangige Regierungsvertreter extreme Organisationen wie C14 öffentlich verurteilen und sich für Randgruppen einsetzen. Wie die drei Jahre ohne Zwischenfälle bei der Kyiv Pride zeigen, ist der Staat durchaus in der Lage, rechtsextremen Vigilantismus einzudämmen, wenn er dies will. Die Behörden sind sich jedoch der internationalen Sichtbarkeit der Kyiv Pride bewusst, und die eigentliche Bewährungsprobe wird kommen, sobald die hellen Lichter verschwinden.

Es wird nicht einfach sein, die Straflosigkeit der Rechtsextremen zu beenden, aber die Regierung muss den Willen aufbringen, dies jetzt zu tun.

Josh Cohen ist ein ehemaliger USAID-Projektleiter, der Wirtschaftsreformprojekte in der gesamten ehemaligen Sowjetunion leitete. Er schreibt unter anderem für Reuters, Foreign Policy und die Washington Post.

Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

6. März 2022

Russland legt Beweise für die Entwicklung biologischer Waffen in der Ukraine vor

https://rtde.team/international/133326-russland-legt-beweise-fur-entwicklung/

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation ist nach eigenen Angaben im Besitz von Dokumenten, die den Betrieb geheimer Biolabore in der Ukraine beweisen. Aus den Dokumenten geht auch hervor, dass nach Beginn der russischen Intervention in der Ukraine gefährliche Krankheitserreger vernichtet worden sein sollen.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau hat von Mitarbeitern ukrainischer Biolabore Dokumente erhalten, aus denen hervorgeht, dass in der Ukraine in unmittelbarer Nähe zum russischen Territorium Komponenten für biologische Waffen entwickelt wurden.

Wie unter anderem die Nachrichtenagentur RIA-Nowostiberichtet, erklärte Generalmajor Igor Konaschenkow, der offizielle Pressesprecher des Verteidigungsministeriums, gegenüber Reportern:
„Im Zuge der Durchführung der besonderen Militäroperation wurden Beweise dafür aufgefunden, dass das Kiewer Regime die Spuren des vom US-Verteidigungsministerium finanzierten militärisch-biologischen Programms in der Ukraine in überstürzter Weise zu beseitigen versucht hat.“

Einen Teil der erlangten Dokumente hat das Verteidigungsministerium am Sonntag auf seiner Internetseite und in diversen sozialen Netzwerken veröffentlicht. 

Konaschenkow zufolge hatte das Pentagon nach Beginn der Sonderoperation „ernsthafte Bedenken“, dass die Welt von den geheimen biologischen Experimenten auf dem Territorium der Ukraine erfahren könnte. Um den Verstoß Washingtons und Kiews gegen Artikel 1 des UN-Übereinkommens über das Verbot von bakteriologischen (biologischen) sowie von Toxinwaffen zu vertuschen, hat das ukrainische Gesundheitsministerium eine Anweisung an alle Biolaboratorien verschickt, die Bestände an gefährlichen Krankheitserregern dringend zu beseitigen. Unter anderem diese Anweisung gelangte nun in den Besitz der russischen Behörden. 

„Wir haben von Mitarbeitern der Biolabore auf dem Gebiet der Ukraine Unterlagen über die zur Vertuschung vorgenommene Vernichtung besonders gefährlicher Krankheitserreger – Erreger der Pest, des Milzbrands, der Tularämie, Cholera und anderer tödlicher Krankheiten – erhalten“, so Konaschenkow. Das russische Verteidigungsministerium beabsichtigt, in naher Zukunft die Ergebnisse der Analyse der Dokumente vorzulegen.

Schon Ende Februar kamen zahlreiche Gerüchte darüber auf, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin unter anderem deshalb für eine Intervention in der Ukraine entschieden hat, weil in dem Land eine zunehmende Aktivität von Geheimlaboren zur Herstellung chemischer und biologischer Waffen festzustellen war. Tatsächlich informiert die offizielle Vertretung der USA in der Ukraine auf ihrer Website über ein seit 2016 vom US-Verteidigungsministerium betriebenes Forschungsprogramm auf ukrainischem Territorium, welches der Reduzierung biologischer Bedrohungen dienen soll. 

Neben den Informationen zu dem US-Bioforschungsprogramm war es bis Ende Februar möglich, von der Website der US-Botschaft in der Ukraine Informationsdokumente zu den einzelnen ukrainischen US-Laboratorien des gemeinsam betriebenen Forschungsprojekts herunterzuladen. Dieser Zugriff wurde jedoch inzwischen gesperrt. War es am Morgen des 26. Februar noch möglich, auf der Website genauere Informationen zu den Laboratorien zu erhalten, so ließen sich die Dokumente über die angegebenen Verlinkungen ab dem Abend desselben Tages nicht mehr einsehen. Angaben zu den Gründen für die Sperrung machte die US-Botschaft in der Ukraine indes nicht.

Spekulationen, wonach die USA biologische und chemische Waffen in unmittelbarer Nähe zu den Grenzen Russlands, insbesondere in der Ukraine, herstellen sollen, gehen auf bereits im vergangenen Jahr erhobene Anschuldigungen Nikolai Patruschews, des Sekretärs des russischen Sicherheitsrates, zurück, der behauptet hatte, die USA würden vor allem an den Grenzen zu Russland und China biologische Labore betreiben.

Patruschew antwortete in einem Interview mit der russischen Zeitung Kommersant auf die Frage, ob China die Coronavirus-Pandemie absichtlich verursacht habe:  „Ich schlage vor, dass Sie sich ansehen, wie immer mehr biologische Labore unter US-Kontrolle in der Welt entstehen, und zwar zufälligerweise vor allem an den Grenzen Russlands und Chinas.“

6. März 2022

Fog of War over Ukraine – organized by the International Manifesto Group. Co-sponsored by The Answer Coalition, International Action Centre, Black Alliance for Peace, No Cold War, Hamilton Coalition to Stop the War.

As has been clear for many weeks now, there are many competing narratives about the possibility and causes of the escalating conflict between the US and Russia over Ukraine. The war that started last week marks one of the most important turning points in our rapidly changing world order. This panel, with experts from Russia, Britain and the US seeks to understand the motivations of the various parties in contention, particularly the US, Russia, Britain and the major continental European powers, and assess the most realistic possibilities of how it will unfold and end. Speakers: * Ben Norton * Boris Kagarlitsky * Rania Khalek * Brian Becker * Sara Flounders * Victor Figueroa * John Ross * Moderator: Radhika Desai

6. März 2022

Frieden statt Völkermord! (Rotfuchs)

Märzausgabe jetzt online

PDF LINK

6. März 2022

Übergriffe und Mobbing. Behörden und russische Botschaft berichten von zahlreichen Straftaten gegenüber russischsprachigen Menschen. Ukrainischer Botschafter provoziert. (junge Welt)

https://www.jungewelt.de/artikel/422056.d%C3%A4monisierungskampagne-%C3%BCbergriffe-und-mobbing.html

6. März 2022

Die Offensive Russlands soll laut neuen Berichten russischer Medien einer unmittelbar bevorstehenden Offensive der ukrainischen Armee, geplant für den 8. März, zuvorgekommen sein.

In einer am Sonntag eilig einberufenen Pressekonferenz informierte der Chef der Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, die Öffentlichkeit darüber, dass sich die ihm vorliegenden Geheimdienstinformationen über eine unmittelbar bevorstehende großangelegte Offensive des ukrainischen Militärs gegen den Donbass und die Krim anhand der im Zuge des Vormarsches der russischen Truppen und der durch die Kräfte der Volksrepubliken gewonnenen Erkenntnisse bestätigt haben. Man wisse nun, dass der Beginn der ukrainischen Offensive für den 8. März 2022 angesetzt war. 

Man sei in Besitz von Unterlagen, Plandokumenten, Karten und weiterer Beweismittel gelangt, die die entsprechende ukrainische Planung beweisen würden. Auch verfüge man inzwischen über Aussagen gefangener Offiziere, die dies belegen, so der Republikchef. 

Die Offensive sollte gleichzeitig gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk und gegen die Halbinsel Krim geführt werden. Letztere sollte sowohl auf dem Landweg, als auch vom Meer aus angegriffen werden. Puschilin präsentierte dazu eine Stabskarte, die nach seinen Angaben in den letzten Tagen erbeutet werden konnte. 

VIDEOLINK HIER:
https://cutt.ly/WAnkTMY

6. März 2022

News on China | No. 89 | 05.03.2022

6. März 2022

#StandWithRussia und #StandWithPutin – Scharenweise twittern Internetnutzer in Indien ihre Solidarität mit Russland und weltweit kritisieren noch mehr die Heuchelei des Westens und der USA (Global Times)

https://www.globaltimes.cn/page/202203/1253943.shtml
4.3.2022
Vom Liu Xin und Wang Wenwen

In den letzten Tagen gab es auf Twitter Tausende von Beiträgen mit Hashtags wie #StandWithRussia und #StandWithPutin, eine Reaktion indischer Internetnutzer auf die offenbar indirekten Sanktionen der USA gegen Indien wegen dessen Stimmenthaltung bei der UNO-Abstimmung über die Ukraine. Den von indischen Internetnutzern angestoßenen Diskussionen schlossen sich noch viel mehr Internetnutzer aus der ganzen Welt an, um die Heuchelei der USA und der westlichen Länder zu kritisieren, die die Ukraine uneingeschränkt unterstützen, während sie zu den von ihnen und der NATO verursachten Todesopfern in aller Welt schweigen.

Die Beiträge zur Unterstützung Russlands haben viele indische Internetnutzer mobilisiert, insbesondere nachdem einige Medien US-Vertreter mit der Aussage zitiert hatten, dass die USA Sanktionen gegen Indien wegen des Kaufs eines russischen Raketenabwehrsystems erwägen, nachdem sich Indien bei der Abstimmung in der UNO-Vollversammlung zur Verurteilung Russlands wegen des Konflikts in der Ukraine enthalten hatte.

Einige indische Internetnutzer wiesen darauf hin, dass Russland Indien helfe, wenn es gebraucht wird, und deshalb sollte Indien Russland in dieser schwierigen Zeit unterstützen, in der „alle voll blindem Hass gegen unseren größten Verbündeten sind“. Einige lobten den russischen Präsidenten Wladimir Putin dafür, dass er für sein Land kämpft und sich für die Beseitigung des Monopols der USA und der westlichen Länder einsetzt.

Seit Donnerstag wurde #IStandWithPutin in 12 Ländern, darunter Kenia, Nigeria, Südafrika, die USA, Australien, Pakistan, Kanada, das Vereinigte Königreich und Indien, zu einem Top-Trend auf Twitter und liegt auf Platz 25 der globalen Trends. In Indien, Kenia und Nigeria war es der Top-Trend auf Twitter, in den USA an zweiter und in Australien an dritter Stelle, wie die Nachrichten-Website guancha.cn berichtete. 

Weitere indische Internetnutzer wiesen auf die Heuchelei und Doppelmoral der USA und westlicher Länder hin, die Russland trotz ihrer eigenen unverfrorenen Aggressionen gegen Länder des Nahen Ostens kritisieren. Ein indischer Internetnutzer kommentierte, Amerika habe Afghanistan 20 Jahre lang bombardiert, sogar Zivilisten bombardiert, bevor es abzog, aber niemand habe die US-Völkermorde untersucht. Ein anderer sagte: „Die Ukraine sollte kein Handlanger Amerikas sein. Die unschuldigen Menschen in der Ukraine tun mir leid.“

„Eine solche Sympathie für Russland und Putin unter indischen Internetnutzers wirft ein Licht auf die Gefühle der indischen Bevölkerung gegenüber Russland. In den letzten Jahrzehnten haben Indien und Russland als zwei Länder, die keine gemeinsame Grenze und keine direkten Interessenkonflikte haben, eine enge Beziehung aufgebaut und eine große Anzahl von Waffengeschäften getätigt“, sagte Qian Feng, Direktor der Forschungsabteilung des Nationalen Strategie-Instituts an der Tsinghua-Universität, gegenüber der Global Times.

Qian wies darauf hin, dass die Modi-Regierung seit dem Beginn des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland versucht habe, ein delikates Gleichgewicht zu wahren, weshalb sie sich bei UNO-Sitzungen der Stimme enthalten habe. Einige Politiker und Oppositionsparteien in Indien versuchen jedoch, die Modi-Regierung dafür zu kritisieren.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Modi-Regierung hinter der online-„water army“ steht, um ihre Haltung gegen die Oppositionsparteien in Indien zu unterstützen. Aber die Diskussion im Inland hat sich aufgrund der großen Zahl indischer Internetnutzer, vor allem unter jungen Menschen und ihres starken Bedürfnisses, ihre Meinung zu äußern, sowie ihrer Vertrautheit mit Twitter und anderen Social-Media-Plattformen auf die globale Arena ausgeweitet, stellte Qian fest.

Obwohl die USA in den letzten Jahren hart daran gearbeitet haben, Indien in ihre engeren Kreise einzubinden, um China entgegenzuwirken, könnten einige ihrer Maßnahmen, wie das im Stich lassen von Verbündeten, der Egoismus beim Abzug aus Afghanistan und das Ausbleiben rechtzeitiger Hilfe für Indien während der COVID-19-Pandemie, die Gefühle der indischen Bevölkerung verletzen und Misstrauen gegenüber den USA verstärken, so der Experte weiter. Dieser Vorfall zeigt auch, dass Indien als Land seine strategische Unabhängigkeit bewahrt hat und – wie von vielen Analysten vorhergesagt – zu einer einzigartigen Kraft in einer multipolaren Welt werden könnte, so Qian.

Die Aktionen der indischen Internetnutzer haben auch die Aufmerksamkeit der chinesischen Internetnutzer auf sich gezogen, und die entsprechenden Themen und Hashtags sind seit Donnerstag ein Hit auf der chinesischen Social-Media-Plattform Sina Weibo. Einige chinesische Internetnutzer scherzten, dass es selten sei, dass chinesische und indische Internetnutzer in denselben Schützengräben stünden, um die Doppelmoral und Heuchelei der USA und der westlichen Länder anzuprangern.

Angesichts des viel diskutierten Hashtags „StandWithRussia“ in den sozialen Medien in Übersee, haben sich die Diskussionen auf die Frage ausgeweitet, wie die aktuelle Situation zwischen Russland und der Ukraine das Monopol des Westens und der USA und ihren Rassismus enthüllt hat. Immer mehr Internetnutzer aus der ganzen Welt, insbesondere aus Ländern, die unter den vom Westen und den USA geführten Kriegen gelitten haben, äußerten ihren Unmut und ihren Protest gegen die Doppelmoral des Westens.

Ein Internetnutzer postete Bilder eines zerbombten Gebäudes und einen Überblick über Straßen in Kiew und sagte, das erste Bild zeige Syrien nach den US-Angriffen und das zweite die Ukraine. „Sie sagen uns, dass sie sich um Letzteres sorgen, aber nicht um Ersteres? Schamlos!“

Ein anderer Internetnutzer namens „Saquib Sayyed“ kommentierte: „Wenn du die Ukraine unterstützt, aber nicht Palästina, Syrien, Libyen, den Libanon und den Irak; wenn du Russland verurteilst, aber nicht Israel, die USA und die NATO, dann gratuliere, Kumpel, du hast die höchsten Stufe der Heuchelei erreicht.“

6. März 2022

Wie Afrikaner bei der Ausreise aus der Ukraine und bei der Ausreise aus Polen diskriminiert werden

Twitter thread hier: https://cutt.ly/0Ab5XHL

6. März 2022

BILD Zeitung fordert Putsch gegen Putin. Der Journalist Hans-Ulrich Jörges würde sogar eine Ermordung des russischen Präsidenten gutheissen.

Fast alle russischen Nachrichtenportale, insbesondere in Deutschland sind inzwischen gesperrt und nur noch auf komplizierten Umwegen kann man diese Nachrichten finden.

Während uns in den westlichen Medien fast ununterbrochen von russischen Kriegshandlungen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung und Flächenbombardierung von Städten berichtet wird, stellt sich die Lage nach russischer Darstellung völlig anders dar:

Sowohl aus Mariopol wird verhindert, dass die Zivilisten die Stadt verlassen und auch aus Charkow kommen entsprechende Berichte. Es gibt Videos von Menschen, die beim Verlassen aus Mariopol in ihren Autos hingerichtet wurden. Deutsche Medien berichten, dass russische Truppen die Evakuierung verhindern, obwohl sie in Verhandlungen beschlossen worden war.

Auch gibt es direkte Unterstützung bei BILD-Zeitung für eventuelle Pläne, aus aus dem direkten Umfeld des Kreml, den russischen Präsidenten zu ermorden. Der Journalist Hans-Ulrich Jörges würde sogar eine Ermordung des russischen Präsidenten gutheissen. Minute 7.13

Auch zu Gast in der verlinkten Sendung ist der ukrainische Botschafter in Deutschland.

Russland hat ebenfalls bekanntgegeben, dass man mit der Militär-Operation auch einen Entnazifizierungsprozess einleiten werde, bei dem alle Nazis, die sich Verbrechen schuldig gemacht habe, ähnlich wie bei den Nürnberger Prozessen in Deutschland zur Verantwortung gezogen werden.

6. März 2022

Kreml zu den Zielen der Ukraine-Offensive: Russland strebt keine Aufteilung der Ukraine an (RT DE)

Kremlsprecher Dmitri Peskow erläuterte in einem Interview die Ziele der russischen Militäraktion in der Ukraine. Peskow zufolge habe Moskau nicht die Absicht, die Ukraine zu zerteilen. Ziel sei vielmehr die Herstellung eines Sicherheitsgleichgewichts.

In einem Interview mit dem Fernsehsender Sky News Arabia erläuterte der Pressesprecher des russischen Staatschefs, Dmitri Peskow, am Freitag die Ziele des russischen militärischen Sondereinsatzes in der Ukraine. Dabei hob der Kremlsprecher die Entnazifizierung des russischen Nachbarstaates besonders hervor. Peskow sagte:

„Nach dem Staatsstreich von 2014 wurde die Ukraine dem Einfluss der Nazi-Ideologie ausgesetzt. Wir wollen sie von dieser Ideologie befreien.“

Zudem sei in der Ukraine die militärische NATO-Infrastruktur verstärkt worden, was Russland als direkte Bedrohung seiner Sicherheit betrachte, fuhr der Kremlsprecher fort. Peskow zufolge bemühe sich Moskau darum, das Sicherheitsgleichgewicht in Europa zu verändern und die NATO-Mitgliedsstaaten dazu zu bewegen, ihre Waffenlieferungen an die Ukraine zu beenden. Die Aufteilung des ukrainischen Territoriums gehöre dabei nicht zu den Zielen des russischen Militärkommandos, sagte er:

„Es ist nicht unser Ziel, das ukrainische Territorium aufzuteilen, aber wir wollen Garantien für unsere eigene Sicherheit erlangen.“

Putin bekräftigt Ziel der Militäroperation in der Ukraine: Entnazifizierung und Entmilitarisierung.

Gleichzeitig erinnerte Peskow daran, dass Russland durch die Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk (DVR) und Lugansk (LVR) und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den beiden Republiken im vergangenen Monat diesen gegenüber Verpflichtungen eingegangen sei, auch im Bereich der Sicherheit. Der russische Militäreinsatz ziele somit auch auf die Entmilitarisierung Kiews ab, dessen Vorgehen auch die Sicherheit der DVR und der LVR bedrohe, so der Kremlsprecher.

Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde mit den Vertretern der Ukraine brachte Peskow die Hoffnung zum Ausdruck, dass Kiew auf die Position Moskaus hören werde. Dies bezeichnete er zugleich als eine der Bedingungen für die Beendigung der militärischen Sonderoperation in der Ukraine.

6. März 2022

Politologe schlägt ukrainische Exilregierung in Berlin vor (dts Nachrichtenagentur)

https://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=6503230

6. März 2022

Als trojanischer Esel der NATO in den Dritten Weltkrieg – von Rolf Hochhuth im April 2015

Anlässlich seines 84. Geburtstags hielt der wohl bedeutendste zeitgenössische deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth am 1. April 2015 im Berliner BE-Theater am Schiffbauerdamm eine äußerst wichtige Rede, in der er auf die Gefahren eines drohenden Dritten Weltkriegs hinwies.

Rolf Hochhuth:
Heute vor 200 Jahren wurde Bismarck geboren, in Schönhausen in der Altmark. Seine oberste Maxime, zeitlebens, ebenso wie die aller Könige von Preußen, war die Pflege engster Beziehungen zu Russland: Vier Zaren waren mit deutschen Fürstinnen verheiratet …

Doch jetzt – leider und lebensgefährlich – ist unser Umgang mit dem Kreml, weil die deutsche Außenpolitik nur noch im Rahmen der NATO aktiv werden darf, auf einem Tiefpunkt wie selten, seit Stalin 1948–1949 die Amerikaner zur Luftbrücke gezwungen hat, um Westberlin zu ernähren.

An diese moralische Großtat der USA zu erinnern, ist hier unerlässlich, weil sonst der falsche Eindruck entstehen könnte, meine Kritik an der jetzt kriegstreibenden Politik des Pentagons beruhe auf einem Vorurteil gegenüber den Amerikanern. Davon kann keine Rede sein, denn ich fühle mich denen durchaus – auch persönlich – in Hochachtung und Dankbarkeit verbunden.

Ich sage warum: Als Nordhesse aufgewachsen, war ich am 1. April 1945 vierzehn geworden, am 3. April waren die Amerikaner als unsere Befreier da, am nächsten Tag ernannten sie meinen Onkel Holzapfel anstelle des Nazis zum Bürgermeister. Und nach wieder nur einigen Wochen fiel direkt vor meiner Heimat, dem Kreis Eschwege an der Werra, der Eiserne Vorhang durch Errichtung der Ostzone. Niemand zwischen Lübeck und Hof hat jemals DDR gesagt, so ausgeprägt war – aus Angst – unser Widerwille bis 1989 gegen die russische Besatzungszone.

Arte der Kalte Krieg aus in einen heißen, sogar einen atomaren, so werde auf russischem und auf amerikanischem Boden gar nichts passieren – „lediglich“ für ewiglich werde Germany nicht mehr auffindbar sein

Dem Bonner Staat sind wir Grenzländer auch ohne Sympathie begegnet, weil er uns gleich nach seiner Errichtung mit den zwei Viehstempeln: „Zonenrandgebiet Nordhessen“ – ja sogar: „Notstandsgebiet“ gebrandmarkt hat; vermutlich deshalb, weil SPD und FDP anfangs dort die stärksten Parteien waren. Tatsächlich aber auch konnte keiner meiner Mitschüler, hatte er nicht vom Vater einen Laden oder eine Praxis geerbt, zuhause bleiben.

Ich muss das vorab schicken, weil mich mein Thüringer Tonfall schon mehrmals dem Verdacht ausgesetzt hat, sogar aus Sachsen zu stammen, so dass mir unterstellt werden könnte, ich redete ostzonal, wenn ich sage: Ich bin überzeugt, Amerika wird Russland in absehbarer Zeit, ich denke, sogar schon im nächsten Jahr zum Krieg provozieren! Hier die zwei alarmierendsten Gründe für meine Befürchtung:

In Estland, in Narva, ganze 100 (!) Meter von der russischen Grenze „entfernt“ – ja, Sie hören richtig, meine Damen und Herren: 100 Meter, nicht Kilometer –, veranstaltet die NATO eine Parade! Bundeskanzlerin Merkel vermochte noch zu verbieten, dass eine deutsches Kontingent mitparadierte. Doch als kürzlich die Herausforderung des Kremls durch die USA auf den Gipfel getrieben wurde mit einem NATO-Flottenmanöver vor der Krim, im Schwarzen Meer, da konnte die Kanzlerin schon nicht mehr verhindern, dass ein deutsches Versorgungsschiff mitmachte.

Es war jener welthistorische Moment – als solcher von der deutschen Presse, NATO-gehorsam, fast überhaupt nicht registriert –, auf den Kremlchef Putin wörtlich mit der „Bereitstellung unserer nuklearen Streitmächte“ reagierte! Seit 70 Jahren, als auf Hiroshima und Nagasaki die Bombe fiel, hat niemals mehr ein Staatsmann öffentlich diese Drohung in den Mund genommen.

Wenn ich uns Deutsche als den trojanischen Esel der NATO bezeichne, so allein deshalb, weil unsere Presse sich fast überhaupt nicht mit dem befasst, was als Damokles-Schwert über uns hängt: Eine „Vereinbarung“ zwischen Kreml und Weißem Haus: Arte der Kalte Krieg aus in einen heißen, sogar einen atomaren, so werde auf russischem und auf amerikanischem Boden gar nichts passieren – „lediglich“ für ewiglich werde Germany nicht mehr auffindbar sein. Auch England und Frankreich, Sieger über Hitler-Deutschland, sollten verschont werden.

Sogar dem treuesten seiner Verbündeten, dem Bundeskanzler Adenauer, hat das Weiße Haus diese Ungeheuerlichkeit zeit seines Lebens verschwiegen …

Man kann davon auch in den uferlosen Memoiren Henry Kissingers lesen: Der Außenminister schreibt, diese Vereinbarung sei am 7. September 1972, als Breschnew ihm damit kam, von den USA angeblich nicht akzeptiert worden. Sie wurde aber in den kommenden NATO-Manövern strategisch umgesetzt …

Schon 1956 übrigens forderte Churchill in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Karlspreises in Aachen, Warschauer Pakt und NATO sollten zur Friedenssicherung einen Nichtangriffspakt abschließen. Adenauer war so entrüstet, dass er die Veröffentlichung der Rede unterdrücken ließ … Der Presse gab man lediglich eine verstümmelte Fassung, die das Wesentliche an Churchills Vorschlag wegkürzte: Churchill wurde in Aachen und Bonn als senil abgetan … und war ja auch tatsächlich schon 16 Monate älter als der Bundeskanzler.

Tatsächlich ist den Zusatzprotokollen des Roten Kreuzes zu entnehmen, dass ein uneingeschränkter – auch nuklearer – Krieg, laut Genfer Konventionen, auf unserem Territorium vom so sich nennenden „Völkerrecht“ hingenommen wurde

Auch in deutschen Zeitungen fand folglich das Thema wenig Beachtung – dann wurde es ganz zurückgepfiffen. Heute wird es gar nicht mehr thematisiert. Ich notierte:

Diktatur: Einheits p a r t e i
Demokratie: Einheits p r e s s e

Im März 2015 wandte ich mich – in Vorbereitung dieser Rede – an den langjährigen Parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Herrn Willy Wimmer, 33 Jahre CDU-Abgeordneter im Bundestag. Herr Wimmer musste meine Befürchtungen nicht nur bestätigen, sondern hinzusetzen, dass der nukleare Kriegsschauplatz Deutschland sogar „völkerrechtlich“ abgesegnet sei …

Tatsächlich ist den Zusatzprotokollen des Roten Kreuzes zu entnehmen, dass ein uneingeschränkter – auch nuklearer – Krieg, laut Genfer Konventionen, auf unserem Territorium vom so sich nennenden „Völkerrecht“ hingenommen wurde! Doch verlangte man in Genf, dass jenseits der BRD-Westgrenze ein Atomkrieg nicht zulässig sei.

Dies ist eine, da wird mir jeder Leser deutscher Zeitungen Recht geben, uns Normal-„Verbrauchten“ völlig unbekannte Infamie, die das täglich breitgetretene Gequatsche von einem Vereinten Europa als Zynismus entlarvt, als schwarzen Humor.

Dazu jetzt Belege aus E-Mails von Herrn Staatssekretär Wimmer: Er schrieb mir am 22. März 2015 folgende Anekdote, die man leider in zwei Worten zusammenzufassen muss:

Finis Germaniae

Staatssekretär Wimmer vertrat 1989 in einem NATO-Manöver, der sogenannten NATO-Wintex-Cimex-Übung, den deutschen Verteidigungsminister. Da wurden Manöver geübt, von einem kleinen exklusiven Zirkel in der NATO abgestimmt, in deren nuklearem Teil die NATO verlangte, Atomwaffeneinsätze gegen Dresden und Potsdam zu befehlen.

Zu ergänzen, dass diese NATO-Übungen sich immer orientierten an von den NATO-Mitgliedern als realistisch eingeschätzten Szenarien … An diesem perfiden Zukunfts-Szenario beteiligten sich übrigens alle NATO-Staaten – außer Frankreich und Griechenland. Nur die deutsche und türkische Übungsregierung protestierten, und nur Deutschland selbst stieg dann während der Übung aus. Der „Krieg“ wurde trotzdem zu Ende gespielt. Die Amerikaner nämlich, und dies gehört zu den ganz bitteren Lektionen aus Wintex 89, setzten sich über die Proteste der Verbündeten hinweg, deren Mitspracherecht wurde auf ein unverbindliches Diskussionsrecht degradiert. Die zweitrangigen Bündnispartner mussten sich weiter an die US-Regie halten, Atomwaffen auf die Gebiete westlich von Russland abzufeuern! Das deutsche NATO-Kontingent sollte innerhalb dieses Manövers durch dessen US-Oberbefehlshaber sogar gezwungen werden, die nukleare Vernichtung Deutschlands selbst durchzuführen!

Wimmer fährt fort: „… habe ich mich außerstande gesehen, auch in einem Übungsgeschehen, dafür die Zustimmung zu geben und den amtierenden Bundeskanzler gebeten, die Übung als Bundesrepublik Deutschland zu verlassen. Dieser Bitte hat Herr Kohl umgehend entsprochen: ,Hört auf mit dem Blödsinn‘, so dass es zu einem einmaligen Vorgang im Bündnis kam … Da war Toben im Bündnis angesagt.“

2014 warnte Herr Gorbatschow vor der „Seuche USA“ und einem neuen Kalten Krieg

2014 warnte Herr Gorbatschow vor der „Seuche USA“ und einem neuen Kalten Krieg. Anfang 2015 sprach er bereits von einem Dritten Weltkrieg und seinen dann mehr als naheliegenden atomaren Folgen. Gorbatschow zur Agentur Interfax: „Einfach gesagt, die USA haben uns bereits in einen neuen Kalten Krieg gezogen und versuchen offen, Ihre Vorstellung von Triumphalismus durchzusetzen. was kommt als nächstes? Leider bin ich mir nicht mehr sicher, dass der Kalte Krieg nicht ,heiß‘ werden könnte. Ich befürchte, die USA könnten das Risiko eingehen.“

Zum Schluss noch der Hinweis, da unter Deutschen offenbar schon vergessen: Herr Gorbatschow ist jener Russe, der nicht nur die Ostzone, sondern alle Staaten des Ostblocks aus den Klauen des Kremls frei – und somit den Warschauer Pakt sterben ließ. Der Dank des Westens – der jetzt zum Dritten Weltkrieg führen muss: Das Vorrücken der NATO ostwärts um 1000 Kilometer, die Installierung von US-Militär-Basen in 130 von 193 Staaten und ein Militärbudget der USA von über 50 % ihres Gesamthaushaltes (2013: 640 Milliarden).

Solche Unsummen müssen vor dem Repräsentantenhaus begründet werden – was nur durch Krieg möglich ist. Die USA werden ihn provozieren, weil sie seit 150 Jahren, seit ihrem Sezessionskrieg niemals einen Schuss auf ihrem Kontinent gehört haben, also seit fünf Generationen nicht, das heißt, seit ihren Ur-Ur-Urgroßeltern! Demnach sicher sind, ihr bald kommender Kampf gegen Russland wird sich ebenso wie die vorangegangenen europäischen Kriege 1914/18 und 1939/45, auch wie die gegen Japan, Korea, Vietnam, nur in sehr fernen Kontinenten austoben. Daheim in Amerika verliert kein Haus einen Dachziegel. Und es wird klotzig verdient werden.


Gorbatschow zu Kai Diekmann und seiner Redakteurin Tanit Koch BILD-Zeitung, 2. April 2009
„Kohl, US-Außenminister James Baker und andere sicherten mir zu, dass die NATO sich keinen Zentimeter nach Osten bewege würde. Daran haben sich die Amerikaner nicht gehalten, und den Deutschen war es gleichgültig. Vielleicht haben sie sich sogar die Hände gerieben, wie toll man die Russen über den Tisch gezogen hat. Was hat es gebracht? Nur, daß die Russen westlichen Versprechungen nun nicht mehr trauen …“

6. März 2022

Putin’s Invasion of Ukraine Salon | Ray McGovern, John Mearsheimer