Offener Brief an die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin zum Artikel „Venezuela schwächt die Linken“

Ich unterstütze voll und ganz den Leserbrief von Herrn Dr. Göll zum Artikel „Venezuela schwächt die Linken“ vom 30.7.2019 im ND. Siehe unten.
Diese kenntnisreiche, vernünftige Antwort auf den Artikel ist unbedingt notwendig, auch um durch Veröffentlichung das ND und die RLS etwas zu „rehabilitieren“. Leider war die Berichterstattung über Lateinamerika im ND unter dem Fachbereichsleiter Martin Link immer schon tendenziös.
Ich ergänze:
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat ihr Regionalbüro in Quito. Die politische Linie der Stiftung wurde bereits während der Regierung von Rafael Correa deutlich: Sie unterstützte dubiose Umweltbewegungen, um die Politik Correas zu diskreditieren, die im Verbund mit den ALBA-Ländern enorme soziale, demokratische Fortschritte erzielt hatte und beispielsweise in UNO-Berichten in deren Erfolgen betr. die Milleniumsziele der UNO anerkennend erwähnt wird.
Mit der neuen Regierung Ecuadors unter Lenín Moreno werden diese Errungenschaften zurückgeführt in eine neoliberale Politik in Kooperation mit den USA und EU. Beispielgebend sind die jetzigen Ausbeutungen von Ressourcen im Yasuni-Nationalpark
Da hätte die RLS eine linke Aufgabe.
Auch mit der Ablehnung der US-Militärstützpunkte rund um Venezuela. Rafael Correa hatte den US-Militärstützpunkt Manta 2009 gekündiggt. Jetzt drängen die USA wieder in Ecuador ein.
Stattdessen verlagern die RLS und gewissermaßen auch das ND ihren Focus mit gleicher politischer Ausrichtung verkürzter neoliberaler Argumentation von Ecuador auf Venezuela.
Verschonen Sie die Leser mit Interpretationen, ohne Bezug auf Fakten wie im Leserbrief von Herrn Göll seit Amtsantritt von Hugo Chavez aufgeführt, sowie ihrem „Wissen“, was links ist und wie Teilnahme und Nicht-Teilnahme am Sao Paulo Forum zu beurteilen sind durch Interviewpartner wie E. Lander und V. Àlvarez, ohne dass die Moderatorin kritisch nachfragt.
Und auch das: Die Beurteilung des Menschenrechtsberichts von Michelle Bachelet erfährt Widerstand.
Tatsache ist, dass die Mehrheit der Staaten auf der Seite Maduros ist.
siehe hier:
Falls sie stattdessen die Mehrheit der Bevölkerung meinen (die sie gerne zitieren), zeigt sie sich auf den Straßen Venezuelas und in ihrer Abstimmung in den Regionalwahlen.
Elke Zwinge-Makamizile