Die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte und das Kommando Territoriale Aufgaben als neue Instrumente für den InlandseinsatzSeit 2003 ist die Bundeswehr auf Transformation ausgelegt.
Darunter wird nicht eine Reform mit klar definiertem Start und Ziel, sondern eine ständige Anpassung an die vermeintliche strategische Lage verstanden. Laut Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist der aktuelle Umstrukturierungsprozess der Bundeswehr seit 2011 der letzte Schritt, um sich von den alten Strukturen aus dem Kalten Krieg zu trennen und eine international einsetzbare Armee für das 21. Jahrhundert zu schaffen.
Deutschland wird nicht mehr an der Elbe gegen den Warschauer Pakt, sondern am Hindukusch und am Golf von Aden verteidigt. Nicht feindliche Soldaten in Uniform, sondern Terroristen, Aufständische und Piraten sind das Ziel einer modernisierten deutschen Armee. Dieses Ungleichgewicht wird als asymmetrische Kriegsführung bezeichnet. Gefahren können im asymmetrischen Krieg überall lauern: ein Anschlag auf ein Feldlager, auf eine Regierungseinrichtung, eine Entführung – auch die eines Handelsschiffes – oder eine Patrouille, die in einen Hinterhalt gerät.
Die alten Konzepte der Landesverteidigung mit einerflächendeckenden Verteidigungsarmee werden damit hinfällig.
Die neue Priorität heißt Einsatz. Dafür werden Heer, Luftwaffe und Marine zu kleineren, spezialisierten, mobilen Verbänden umstrukturiert
Deutlicher als politisch gewünscht begründet der ehemalige Kommandeur des Übungsplatzes das Bauprojekt. In einem
MDR-Beitrag bittet er die Zuschauer, sich in die Lage eines Panzergrenadier-Zugführers zu versetzen, der mit Schützenpanzern durch Magdeburg fährt. Der muss in einer solchen dicht bebauten Stadt fürchten, aus hohen Häusern, der Kanalisation und durch Sprengfallen angegriffen zu werden.
Diese Bilder lassen eher Gedanken an einen Bürgerkrieg in Deutschland aufkommen, als an eine Beschreibung eines Auslandseinsatzes der Bundeswehr.