Vertreter der rivalisierenden palästinensischen Hamas- und Fatah-Fraktionen trafen sich in China zu Gesprächen.

Die Delegationen Hamas- und Fatah-Fraktionen in der trafen auf Einladung des chinesischen Außenministeriums in Peking ein.

Die Hamas-Delegation wird vom stellvertretenden Leiter ihres Politbüros, Moussa Abu Marzouk, geleitet und umfasst weitere hochrangige Beamte.

Die Fatah entsandte Azzam al-Ahmad, ein Mitglied des Zentralkomitees der Bewegung sowie des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation, und Samir al-Rifai, ebenfalls ein Mitglied des Zentralkomitees der Fatah.

Das Hauptthema des Treffens das Ende der palästinensischen Teilung sein.

Fatah-Sprecher Munir al-Jaghoub bestätigte das Treffen, sagte jedoch, er erwarte keine endgültige Entscheidung aus den Gesprächen.

Die Hamas übernahm 2007 den Gazastreifen, nachdem sie in heftigen Auseinandersetzungen zwischen den militärischen Flügeln der beiden Parteien die Fatah-nahe Regierung gestürzt hatte. Durch die Machtübernahme wurden die palästinensischen Gebiete in zwei Einheiten geteil. Eine von der Hamas geführte Regierung in Gaza und die Palästinensische Autonomiebehörde, die das Westjordanland verwaltet. Seitdem scheiterten alle Vermittlungsversuche regionaler Akteure, vor allem Ägyptens, daran, die palästinensische Spaltung zu beenden.

Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen im Oktober haben sich die Bemühungen um eine Versöhnung intensiviert.

Chinas Rolle in der Region hat zugenommen, insbesondere seit es im März 2023 erfolgreich die Vereinbarung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran über die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen vermittelt hat.

Seit Beginn des Gaza-Krieges hat China einen Waffenstillstand gefordert und seine Unterstützung für die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung zum Ausdruck gebracht. China verurteilt Gewalttaten gegen Zivilisten, verzichtete jedoch zugleich ausdrücklich auf eine Verurteilung der Hamas.

Letzten Monat begab sich der chinesische Diplomat Wang Kejian auf Reise mit Zwischenstopps in Ägypten, Israel und im Westjordanland.

Das Hamas-Fatah-Treffen am Freitag in Peking findet einen Tag statt, nachdem Khalil al-Hayya, ein führendes Mitglied des Politbüros der Hamas, erklärt hatte, seine Bewegung sei bereit, sich der PLO anzuschließen, um eine einheitliche Regierung im Gazastreifen und im Westjordanland zu bilden.

In einem in Istanbul veröffentlichten Interview mit Associated Press äusserte Khalil al-Hayya, führendes Mitglied des Politbüros der Hamas die Bereitschaft, dass die Hamas ihre Waffen niederzulegen würde um eine politische Partei zu gründen, allerdings unter der ausdrücklichen Bedingung, dass entlang der Grenzen vor 1967 ein unabhängiger palästinensischer Staat gegründet werde.

Khalil al-Hayya, führendes Mitglied des Politbüros der Hamas fügte hinzu, dass die Hamas „einen völlig souveränen palästinensischen Staat im Westjordanland und im Gazastreifen und die Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge im Einklang mit den internationalen Resolutionen“ akzeptieren würde.

Die PLO die Dachorganisation, die fast alle palästinensischen Fraktionen umfasst. Die Organisation wurde 1964 während eines Gipfeltreffens der Arabischen Liga in Kairo gegründet und führte bewaffnete Aktivitäten gegen Israel mit dem Ziel durch, die Selbstbestimmung der Palästinenser zu erreichen und die Rückkehr der Flüchtlinge sicherzustellen. 1993 verzichtete die PLO auf ihre militante Rolle und erkannte das Existenzrecht Israels an.

Die PLO ist international als Vertreterin des palästinensischen Volkes anerkannt.