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16 Staaten möchten dem BRICS Bündnis (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) beitreten und die Zahl derer, die das wünschen, steigt buchstäblich jeden Monat. Das berichtete der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow jetzt im Fernsehsender Perwy Kanal (Erster Kanal).
Auf die Frage, wie viele Staaten jetzt auf der Liste derer stehen, die dem BRICS Bündnis beitreten wollen, sagte er, dass „die Zahlen buchstäblich jeden Monat variieren.“ „Die Anzahl wächst, ich würde 16 als realistischere Zahl nennen“, so der stellvertretende Außenminister.
„Ich möchte keine Vorhersagen über den Zeitpunkt der Aufnahme dieser oder jener Mitglieder machen, das ist eine andere Frage, die heute im Großen und Ganzen auf der Ebene der Diskussionen der Staats- und Regierungschefs verbleibt“, fügte der stellvertretende Außenminister hinzu und zeigte sich zuversichtlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping diesem Thema bei ihren Gesprächen während des Besuchs des chinesischen Staatsoberhaupts in Russland „gebührende Aufmerksamkeit“ geschenkt haben.
Gleichzeitig stellte der Diplomat fest, dass es keine Grundlage für Spekulationen darüber gebe, ob eine ständige oder halb ständige Mitgliedschaft möglich sei. „Wenn wir im Zusammenhang mit den Diskussionen über die Reform des UN-Sicherheitsrats eine Terminologie verwenden, die eher für die Vereinten Nationen charakteristisch ist, sollten wir meiner Meinung nach über Partnerschaftsformate, BRICS+ und Vollmitgliedschaftsformate sprechen. Das sind deutlichere, direktere Wege, um eine praktische Zusammenarbeit noch vor der Vollmitgliedschaft zu gewährleisten“, erklärte er. „Und in dem Maße, in dem die Länder dem Verbund beitreten, gibt es natürlich keine Beschränkungen in Bezug auf den Ort, das Format, die Qualität und den Umfang, in dem sie sich an dieser Zusammenarbeit beteiligen, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“
„Ich denke, dass sich die Zeit nähert, in der wir ein BRICS-Bündnis sehen werden, das in der einen oder anderen Form auf den verschiedenen Kontinenten noch stärker vertreten sein werden“, sagte der stellvertretende russische Außenminister.
„Ich will es nicht verschweigen, wir hatten bisher einfach keine Erfahrung mit so vielen Bewerbungen. Als die erste und bisher einzige Erweiterung der BRICS mit der Aufnahme der Republik Südafrika erfolgte, gingen alle einfach von der Selbstverständlichkeit dieses Schrittes aus“, erklärte Rjabkow weiter. „Jetzt ist die Liste ziemlich lang, außerdem gibt es Staaten, die besonderes Interesse an dem Beitritt zur Neuen Entwicklungsbank der BRICS gezeigt haben und so weiter. Hier gibt es eine Vielzahl von Formaten und verschiedene Geometrien sind akzeptabel.“
Regionale Sicherheit
„Wir werden prüfen, wie wir das Thema der regionalen Sicherheit im BRICS-Format ausbauen können“, sagte der stellvertretende Außenminister. „In der Tat haben die jüngsten Vereinbarungen, die mit der wichtigen Rolle der Volksrepublik China und mit unserem sehr bedeutenden Beitrag zwischen Saudi-Arabien und dem Iran erzielt wurden, einen neuen Kontext für die regionale Arbeit geschaffen.“
Rjabkow fügte noch hinzu, dies sei „ein Aktivposten, der im Kreise der BRICS geschätzt werden wird. Und ich hoffe, dass das durch die Entwicklung des politischen Dialogs noch verstärkt wird“, betonte der Diplomat.