Wer sind die ukrainischen integralen Nationalisten?, der „Nazis“ in der Terminologie des Kreml? – von Thierry Meyssan (voltairenet.org)
Die Rakete von Przewodów (german-foreign-policy.com)
(Eigener Bericht) – Nach dem Raketeneinschlag vom Dienstag im polnischen Przewodów gibt die NATO Entwarnung. Weder sei die Rakete, die zwei Menschen tötete, von den russischen Streitkräften abgefeuert worden, noch gebe es Anzeichen für eine russische Militäroffensive gegen ein Bündnismitglied, teilte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gestern mit. Am Dienstagabend hatten führende Politiker aus mehreren europäischen Staaten, darunter die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, ohne jeglichen Beleg Russland für den Beschuss verantwortlich gemacht und damit Befürchtungen ausgelöst, es könne zu einer direkten Konfrontation zwischen der NATO und Russland kommen. Ähnliches war bereits im März der Fall gewesen, als auch in Deutschland die Errichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine gefordert worden war – ein sicherer Weg in einen NATO-Krieg gegen Russland. Die Kriegspolitik liegt auf einer Linie mit der Forderung von Außenministerin Annalena Baerbock, Russland müsse in „eine strategische Niederlage“ getrieben werden. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung hingegen spricht sich für Verhandlungen zur Beendigung des Krieges aus.
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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9085
NATO wird vorsichtig. Nach Raketeneinschlag in Polen: Westliches Kriegsbündnis erkennt keine Absicht. USA um Deeskalation bemüht (junge Welt)
Führungsnation im Krieg (german-foreign-policy.com)
Die Bundeswehr soll sich auf Angriffe „ohne Vorwarnung“ und „mit großer, gegebenenfalls sogar existenzieller Schadenswirkung“ vorbereiten und dabei in Europa als „Führungsnation“ auftreten. Dies fordert laut einem Bericht der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, in einem Grundsatzpapier von Ende September. Demnach müsse nicht nur die „Fähigkeit zu sichtbarer und glaubwürdiger Abschreckung“ deutlich verstärkt werden, sondern auch die „Einsatzbereitschaft“ der Truppe sowie der „Einsatzwille“ der deutschen Soldaten. Auf eine schnelle Aufrüstung dringt auch Heeresinspekteur Alfons Mais, der im Februar erklärt hatte, die Bundeswehr stehe „mehr oder weniger blank da“; Mais zufolge kommt die Beschaffung von Kriegsgerät nicht rasch genug voran. Dabei hat der Haushaltsausschuss des Bundestags soeben erst den neuen Militäretat beschlossen und die Freigabe der ersten Summen aus dem 100-Milliarden-Euro-Militärprogramm vorbereitet, das Kanzler Olaf Scholz am 27. Februar angekündigt hat. Auch die EU stellt neue Gelder für kurzfristige Aufrüstungsmaßnahmen bereit. Die deutsche Rüstungsindustrie meldet erhebliche Umsatz- und Gewinnsprünge.
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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9084
Stellungnahme der Russischen Botschaft zur Meldung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge über Sowjetische Kriegsgräber
https://russische-botschaft.ru/de/2022/11/15/stellungnahme-der-russischen-botschaft-2/
Im Gespräch mit der dpa hat der Geschäftsführer des Hamburger Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Christian Lübcke, mitgeteilt, man wolle künftig bei Umbettungen auf sowjetischen Gedenkstätten Kriegstote der UdSSR nach Nationalität «differenzieren». Diesen «Ansatz» halten wir für befremdlich und empörend.
Die Russische Föderation setzt sich konsequent gegen Versuche ein, Geschichtsrevisionismus zu betreiben, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zu zersplittern, den gemeinsamen Beitrag des sowjetischen Volkes zum Großen Sieg über den Nazismus zu nationalisieren und sowjetische Opfer von Hitler-Verbrechen nach Nationalität zu unterscheiden. In den Reihen der Roten Armee kämpften Vertreter von über hundert Nationalitäten und Völkerschaften Seite an Seite. Wie will man sie nun «differenzieren»? Zudem sei darauf hingewiesen, dass ein Geburts- bzw. Wohnort, z. B. auf dem Gebiet der Ukrainischen SSR, nichts und wieder nichts über die angeborene Zugehörigkeit zur ukrainischen Nationalität aussagt. Wie alle anderen Republiken der ehemaligen UdSSR war auch die Ukraine multinational.
Das «Unsterbliche Regiment» als eine «nationalistische» und «geschichtsrevisionistische» Bewegung zu bezeichnen, ist aus unserer Sicht inakzeptabel.
Das «Unsterbliche Regiment» ist eine Volksinitiative und humanitäre Aktion, die Menschen veschiedener Nationalitäten zum Gedenken an ihre Angehörigen zusammenbringt, die im Großen Vaterländischen Krieg starben.
Entschieden verurteilen wir diese plumpen Versuche, die Kriegsgräberfürsorge unter dem Einfluss der aktuellen politischen Konjunktur zu politisieren.
Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei um nichts anderes als eine rein persönliche Meinung des Interviewten handelt.
Sowjetische Kriegsgräber: Volksbund will differenzieren (Zeit)
Ein Jahr „Neuer Krefelder Appell“: Versuche die Covid-19 Impfpolitik in den Zusammenhang eines Völkermords zu rücken diskreditieren überaus legitime Forderungen nach Frieden mit Russland.
In einer Rundmail mit dem Titel: Ein Jahr „Neuer Krefelder Appell“ heisst es:
„… die Holocaust-Überlebende Vera Sharav hat es am 20. August 2022 am 75. Jahrestag des Nürnberger Kodex extrem zugespitzt formuliert: „Diesmal droht uns ein Völkermord von weltumspannendem Ausmaß. Diesmal ist es nicht Zyklon B-Gas, sondern sind es gentechnisch hergestellte injizierbare Biowaffen, die man als Impfstoffe getarnt hat.“ LINK
Auf Grund derartiger Äusserungen und anderer ähnlich extremer Positionen von Vertretern im Umkreis der Querdenker-Bewegung habe ich mich den Aktivitäten der Bewegung nie anschliessen können.
Im Kreis meiner lateinamerikanischen Genossen von „Frente Unido América Latina Berlin“ haben wir während unserer wöchentlichen Kundgebungen am Brandenburger Tor immer wieder auch die folgende Forderung vertreten:
Zügige weltweite Zulassung für russische, chinesische und kubanische Impfstoffe und Medikamente zur Bekämpfung von Covid-19. Für internationale Zusammenarbeit und Solidarität! LINK
Auch ich bin selbstverständlich der Meinung, dass die Impfstoffe, die ohne Konkurenz hier in Deutschland und anderen EU-Ländern zum Einsatz kommen, nicht genügend getestet wurden, und dass sie zudem völlig überteuert eingekauft wurden. Und mir ist bewusst, dass viele Menschen, die ich kenne über sehr starke und teils ungewöhnliche Nebenwirkungen klagen. Unter anderem scheint aber auch die Impftechnik, die ohne Vorsichtsmassnahmen erfolgt, für eine große Anzahl der Probleme mitverantwortlich zu sein.
Aber es gibt auch Presseberichten, dass auch China selbst teilweise auf mRNA-Impfstoffe setzt.
Hier Presseberichte:
China setzt auf mRNA, um Ausbreitung zu bremsen LINK
BioNTech und Fosun Pharma beginnen klinische Studie mit mRNA-basiertem COVID-19-Impfstoffkandidaten in China LINK
Zahlreiche führende Köpfe der Querdenker verbreiten immer wieder extrem chinafeindliche únd auch antikommunistische Standpunkte. Dies hat zuletzt etwas nachgelassen, aber ist immer noch ein großes Problem.
Insofern stehe ich weiterhin zu meinen Standpunkten. Es ist sehr traurig, wenn derart extrem zugespitze Äusserungen mit Holocaustvergleichen, verbreitet werden. Noch dazu im Zusammenhang mit der jetzt so überaus wichtigen Forderung nach Frieden mit Russland. Damit wird eine Spaltung der Friedensbewegung wissentlich in Kauf genommen.
Das ist natürlich in keiner Weise das Ansinnen der über 5000 Unterzeichner des Appells, sie unterstützen vielmehr die massive Kritik an der Politik der NATO und die Forderungen nach Frieden mit Russland. Und dies ist völlig richtig und auch wir unterstützen dies. Nur in diesem Kontext ist es fragwürdig.
Es sollte deshalb dringend eine Abgrenzung stattfinden. Beispielsweise von Dr. Wolfgang Wodarg, der wiederholt behauptet hat, dass in China eine Theaterinszenierung zu Corona stattfindet. LINK
Abgrenzung von Anselm Lenz ist dringend notwendig, wenn dieser jetzt von Todesspritzen, Kinderschändermasken und einem perversem Testzirkus schreibt. LINK
Und vor allem auch eine Abgrenzung von Heiko Schrang, der mit der Falun Gong Sekte und Epoch Times freundschaftlich verbunden ist und eine sehr antichinesische und antikommunistische Hetze betreibt. Er war mehrfach als Redner auf den Querdenken-Kundgebungen eingeladen. LINK
Abgrenzung muss es dringend auch geben von der Führung der Partei die Basis, zu deren Doppelspitze der Rechtsanwalt Fuellmich gehört. Dieser verbreitet ebenfalls unfassbare Dinge. LINK
Abgrenzung muss es auch geben von Michael Ballweg, der offensichtlich mit dem Reichsbürger Peter Fitzek sympathisiert. Im vergangenen Jahr hat er zahlreiche Aktivisten zu einem Treffen eingeladen, das im Restaurant von Fitzek, dem selbsternannten König von Deutschland, stattfand. LINK
Und auch die Positionen von Ulli Gellermann sollten sehr kritisch hinterfragt werden. LINK
Dr. Heiko Schöning ist Initiator der “World Doctors Alliance”, ein Sammelbecken von Impfgegnern. Neben vielen validen Fakten auch hier bizarre Erklärungen. Mitglied ist z.B. Heinrich Fiechtner, Ex-AfD-Abgeordneter. Befürworter von Corona-Impfungen bezeichnete er als „Jünger Josef Mengeles“. Ein weiteres Mitglied ist eine Dolores Cahill, die am University College in Dublin tätig ist. Sie erklärte u.a. das Folgende: „Wenn mich jemand [mit einem RNA-Impfstoff] impfen würde, würde ich ihn des versuchten Mordes anklagen.“. Sie ist gleichzeitig die Präsidentin der World Freedom Alliance.
Der Rechtsanwalt Markus Haintz hat sogar den derzeit noch amtierenden brasilianischen Präsidenten Bolsonaro interviewt. Der linke zukünftige Präsident Lula da Silva nannte Bolsonaro einen „schamlosen Lügner“, der mit Covid „herumgespielt“ habe und dabei massenhaft Todesfälle verursacht habe. LINK
Bei einer derartigen Fülle von Verstrickungen, und es könnten noch weitere aufgezählt werden, sollte ein gesundes Maß an Misstrauen deshalb durchaus angebracht erscheinen.
Dass einige der oben genannten Personen jetzt juristisch verfolgt werden ist selbstverständlich völlig inakzeptabel.
Fakt ist, dass China, Kuba und Nikaragua sehr niedrige Todeszahlen zu verzeichnen haben. Auch in Nikaragua wurde ein eigener Impfstoff entwickelt. Kinder werden dort geimpft und es wird auch das hier auch der Wirkstoff Ivermectin eingesetzt, so wie auch in China viel mit traditioneller Medizin behandelt wird. Lockdowns werden in China übrigens nur partiell, dann aber durchaus massiv eingesetzt, aber niemals für mehr als 10% der Bevölkerung. Massen-PCR Tests scheinen Herde zu lokalisieren. Dies mag für viele im Westen allzu krass wirken, aber es scheint doch sehr wirksam zu sein.
Und auch in China wird durchaus kontrovers zum Thema der Lockdown diskutiert, auch in den staatlichen Medien. In China, in Russland und in Kuba gibt es übrigens keine Impfpflicht. Und Masken werden in China als auch in Japan traditionell immer bei Wellen von Infektionskrankheiten getragen. Beispielsweise während starker Grippewellen.
von H. Bücker, Coop Anti-War Cafe Berlin
Massenorganisation des Tages: Henry-Kissinger-Preis – Von Arnold Schölzel (junge Welt)
Hat Russland einen NATO-Staat bombardiert? Medien und Politiker in Deutschland scheinen nur einen Schuldigen zu kennen.
Mittlerweile gelöschte oder angepasste Kommentare und Headlines
Alexander Graf Lambsdorff (FDP): „Wohl jetzt schon Klarheit. Polen bestätigt Einschlag russischer Rakete. Keine Flugabwehr der Ukraine, keine andere Ursache. Russland muss mehr aussagen als das unglaubwürdige Statement von einer angeblichen Provokation.“
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): „Nicht nur haben russische Raketen offenbar Polen und damit NATO-Gebiet getroffen (…). Das ist das Russland, mit dem hier einige offenkundig und absurderweise immer noch ‚verhandeln‘ wollen. Der Kreml und seine Insassen müssen sich umgehend erklären.“
Sergey Lagodinsky (Grüne – EU-Parlament): „Mein Beileid an die polnischen Nachbarn. Russischer Angriff auf EU/NATO mit Todesopfern, ob fahrlässig oder gewollt – NATO wird reagieren müssen.“
Bild-Zeitung: Am 15.11. um 22:21 Uhr – „Russen-Raketen auf Polen: So kann die NATO jetzt reagieren“. Am 16.11. um 07:16 Uhr die korrigierte Meldung: „Raketen-Einschlag in Polen: So kann die NATO jetzt reagieren“
Business Insider: Die Überschrift: „Nach Raketeneinschlag mit zwei Toten in Polen“ trägt dabei immer noch den alten Link-Text: „Zwei russische Raketen sind in das NATO-Land Polen eingeschlagen“
ZDF-Heute: 20:06 Uhr Twitter-Meldung: „US-Geheimdienst – Russische Raketen treffen polnisches Gebiet“, wurde um 0:24 Uhr angepasst: „Botschafter einbestellt: Polen bestätigt Einschlag russischer Rakete“
Beiträge, die weiterhin unverändert existieren
Julian Röpcke, Bild-Redakteur: Die Antwort auf den russischen Angriff auf Polen kann nur sein, der Ukraine alle defensiven und offensiven Waffen zu geben, um Russlands Invasionsarmee ein für alle Mal zu besiegen. Flugabwehr, Präzisionsartillerie und -raketen und endlich auch westliche Panzer und Schützenpanzer.
Filipp Piatov, Journalist: „Russland hat offenbar einen NATO-Staat bombardiert.“
Thomas Mayer,Gründungsmitglied von Der Standard (Österreich), Europa/NATO-Korrespondent: „7 Millionen Haushalte in der Ukraine ohne Strom, russische Raketen (bestätigt) schlagen in Polen ein: Putin eskaliert ohne Zweifel, sucht offenbar die große Konfrontation mit Europa. Wir müssen uns auf Krieg einstellen, so unvorstellbar das auch scheint.“
Marcus Faber (FDP): „Russische Raketen schlagen in Polen ein – offenbar auch Tote. Eine Erklärung und Entschuldigung der Regimes im Kreml ist notwendig.“
Paul Böttcher (Grüne Chemnitz): „Russland feuert Raketen auf zivile Ziele in der Ukraine und selbst in Polen sind Raketen mit tödlichen Folgen eingeschlagen. Ist das „nur“ ein besonders scheußlicher Racheakt Putins oder handelt es sich schon um die nächste Eskalationsstufe?“
Andrei Melnyk, ehemaliger Botschafter der Ukraine in Deutschland: „Das sieht sehr plausibel aus. Die NATO muss auf diesen gezielten Angriff Russlands in Polen mit sehr schmerzhaften Konsequenzen reagieren. Ich bin da eher skeptisch. Aber sehen wir mal.“
Wladimir Selenskij: „Der russische Terror ist nicht auf unsere Staatsgrenzen beschränkt. Russische Raketen treffen Polen.“
ZDF-Heute hat seinen Twitter–Beitrag: „Polens Sicherheitsrat tagt: Offenbar zwei verirrte russische Raketen im Osten des Landes eingeschlagen, zwei Tote“ immer noch nicht aktualisiert.
Über die deutsche Chinapolitik – Von Jürgen Kurz (Nachdenkseiten)
Jürgen Kurz war rund 20 Jahre lang für Bündnis 90/DIE GRÜNEN in RLP im Kreisverband Mayen-Koblenz im Vorstand und in Kommunalparlamenten in führender Funktion tätig und in den 90er Jahren auch Mitglied im Landesvorstand in Rheinland–Pfalz.
2003 ging er für seine Firma als General Manager nach Shanghai und hat dort die Zweigstelle gegründet, die heute das weltweit größte Tochterunternehmen seiner Firma ist.
Er gehört nach seiner Einschätzung zu den wenigen Ausländern in China, die alle Provinzen in China mindestens einmal bereist haben. Besondere Verbindungen hat er in die berüchtigte, entlegene Provinz Xinjiang, da er seit 2011 mit einer Han-Chinesin aus der XUAR (Xinjiang Uigur Autonomes Region) verheiratet ist und diese Provinz vielfach bereist hat.
2021 reiste Kurz das letzte Mal nach Xinjiang. Er hat von dieser Reise auf seiner Homepage juergenk.de einen umfangreichen Reisebericht hinterlegt.