Der Militärputsch in Chile am 11. September 1973 – Die Terroranschläge vom 11. September 2001 – Und eine historische Rede von Hugo Chavez im September 2006 vor der UN-Vollversammlung

Auch in diesem Jahr wird wieder dem 11. September 1973 und dem 11. September 2001 gedacht.

Im Vordergrund steht der von der CIA unterstützte Militärputsch in Chile. Aber es muss vor dem Hintergrund der US-Einmischungspolitik in Lateinamerika auch der 11. September 2001 in die Bewertung der US-Politik und der Einmischungspolitik im globalen Kontext einbezogen werden.

Am 20. September 2006 hielt Hugo Chavez eine historische Rede am Sitz der Vereinten Nationen, in New York vor der UN-Vollversammlung.

Er begann seine Rede mit den folgenden Worten:

Gestern war der Teufel hier, an diesem selben Ort. Dieser Pult, an dem es nun an mir ist, zu reden, riecht es immer noch nach Schwefel! Gestern, meine Damen und Herren, sprach von dieser selben Bühne der Herr Präsident der Vereinigten Staaten, den ich „den Teufel“ nenne; er kam hierher, um als Herr der Welt zu sprechen. Als Sprachrohr des Imperialismus kam er, um seine Rezepte zu verteilen, um zu versuchen, das gegenwärtige Herrschaftsverhältnis zu bewahren, das Ausbeutungs- und Ausplünderungsverhältnis gegen die Völker der Welt.

Wir dürfen nicht erlauben, dass dies geschieht, wir dürfen nicht erlauben, dass die Weltdiktatur errichtet wird, dass sie sich festigt, dass sich die weltweite Diktatur festigt.

Hugo Chavez setzte seine Kritik in den Wochen danach fort und kritisierte die Entscheidung des irakischen Gerichtshofes, den ehemaligen Präsidenten Saddam Hussein zum Tode zu verurteilen.

Und er beschuldigte die US-Administration in die Anschläge des 11.September verwickelt zu sein.

Sowohl Hugo Chavez als auch sein Aussenminister Nicolás Maduro haben 2006 mehrfach auf Verdachtsmomente hingewiesen, dass die Attacken des 11. September von Elementen innerhalb der US-Administration geplant wurden, und forderten eine internationale Untersuchung.

Dies alles ging einher mit der Veröffentlichung einer Resolution der gesetzgebenden Nationalversammlung Venezuelas, in der die Angriffe des 11. September als „selbst inszeniert“ bezeichnet wurden,

Die Resolution, die Mitte Oktober 2006 in einem offiziellen Regierungsblatt veröffentlich wurde, kritisierte Washingtons Entscheidung, eine Mauer entlang der mexikanischen Grenze zu bauen, um illegale Einwanderer abzuwehren.

Im 4. Abschnitt, ruft die Resolution den US Kongress auf „die Regierung von Präsident Bush aufzuforden, die selbst inszenierten Attacken auf das World Trade Center zu erklären, sowie die Verbindungen zwischen der Bin Laden Familie und der Bush Familie.

Die Resolution, die vom stellvertretenen Vorsitzenden der Kommission für Aussenpolitik, Carlos Escarrá entworfen wurde, wurde ohne Gegenstimmen von der 167-köpfigen Nationalversammlung angenommen.

Danach gefragt, wie die Nationalversammlung zu diesem Entschluss gekommen sei, sagte Carlos Escarrá, dass “ Indizien und Zeugenaussagen“ in den USA bekanntgeworden seien, die bedeuteten, dass es „für den Rest der Welt klar sei,“ dass der 11. September keine Attacke der al Qaeda und Bin Ladens gewesen sei.

Hugo Chavez: USA haben 9/11, die Terroranschläge des 11. September 2001 selbst inszeniert
https://twitter.com/berlinSTOPwar/status/1568793363742134272

Heute 49 jahre nach 9/11 in Chile und 21 Jahre nach 9/11 in den USA und 16 Jahre nach dieser Resolution in Venezuela, die eine Untersuchung des 11. September 2001 fordert, sind wir immer noch und zwar weltweit mit derselben Politik der USA und seiner Allierten konfrontiert.

Eine Politik der offenen und verdeckten Kriege, der hybriden Kriegen. Eine ständige Politik der Farbenrevolutionen und der Operationen unter falscher Flagge. Und jetzt schlussendlich dazu noch die Zuspitzung im Konflikt um die Ukraine. Dieser hat bereits 2014 begonnen mit einem Putsch in Kiew begonnen und hat im Osten des Landes zu über 10000 Toten russisch-stämmigen Menschen geführt. Viele mussten fliehen und viele verloren ihre Existenzen. Jetzt im Februar dieses Jahres hat dieser Konflikt sich zu einem großen Krieg ausgeweitet.

Es geht gegen Russland und gegen China und alle mit ihnen verbündeten Staaten.
Und immer ist auch Deutschland an diesen Einmischungen und Provokationen beteiligt. Jetzt bei massiven Waffenlieferungen an die Ukraine und der Unterstützung derselben faschistischen Strukturen, die Nazideutschland bereits im 2. Weltkireg in der Ukraine unterstützt hat.

Leider halten nur wenige Stimmen dagegen, eine kleine Gruppe von Abgeordneten der Linkspartei, die DKP, die linken Zeitungen Unsere Zeit und die junge Welt, und antiimperialistischen Gruppierungen.

Zum Abschluss nochmal zurück zu Rede von Hugo Chavez vor der UN-Vollversammlung, die irgendwie sehr aktuell klingt:

Er sagte 2006: „wir kommen glücklich aus Havanna, wir waren dort mehrere Tage; und dort kann man die Geburt einer neuen Ära sehen:

Wir haben die Bewegung der Nichtpaktgebundenen neu gestartet, und wenn ich Sie alle um etwas bitten darf, Compañeros und Brüder und Schwestern, dann ist es, dass wir großen Willen in die Stärkung der Gruppe der Nichtpaktgebundenen setzen, das ist überaus wichtig für die Geburt der neuen Ära, um die Hegemonie und den Imperialismus zu verhindern.

Und weiter: „dort wurde eine sehr starke Bewegung geboren – Wir haben versucht, Ideen für die Rettung dieses Planeten beizutragen, um sie vor der imperialistischen Bedrohung zu retten: eine Welt des Friedens, unter den grundlegenden Prinzipien der Organisation der Vereinten Nationen,

Heute 2022 ist die Bewegung der Blockfreien nach den Vereinten Nationen das zweitgrößte multilaterale Gremium der Welt und setzt sich als Bündnis für die Stärkung der internationalen Sicherheit und Selbstbestimmung ein und lehnt gleichzeitig grundsätzlich Eingriffe in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ab.

120 Staaten in der „Bewegung der Blockfreien“ repräsentieren zusammen mit Russland und China die Mehrheit der Weltbevölkerung und fordern ein Ende der westlichen Kriegs- und Sanktionspolitik!

Und auch jetzt im Ukrainekonflikt unterstützt die Mehrzahl derselben Staaten nicht die Sanktionspolitik gegen Russland, eine Politik, die fast die gesamte Welt destabilisiert. Viele verweigern sich dieser Politik.

Zuletzt konnte man dies auch wieder beobachten auf dem Ostwirtschaftsforum in Wladiwostok, in Russland. Zahlreiche Staaten nahmen an diesem Gipfeltreffen teil.

Ihnen gegenüber steht ein viel kleineres aber extrem aggressives und militärisch sehr starkes Bündnis gegenüber. Dieses Bündnis ist bereit alles zu tun um an der Macht zu bleiben.

Diese Entwicklungen müssten von progressiven und linken Bewegungen zur Kenntnis genommen und verstanden werden. Auch die fortschrittlichen Parteien sollten sich auf diese Punkte beziehen.

Ein wichtiges Staatenbündnis hat sich gebildet, das jetzt erstmals in der Lage ist, der westlichen Politik permanenter Aggression und Einmischung entschlossenen Widerstand entgegenzustellen.

Jeder einzelne, der ein Ende der Einmischungspolitik und der Aggression des Westens fordert und für weltweite Kooperation anstelle von Konfrontation eintritt, repräsentiert die Interessen der Mehrheit der Menschheit.

Von Heinrich Bücker, Coop Antikriegscafe Berlin

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