Aufruf zur internationalen Solidarität mit den Menschen in Odessa!
NEIN zum Faschismus! NEIN zur Nato! JA zu einer multipolaren Welt
auf Kooperation basierend, und nicht auf Konfrontation!
Angesichts der eskalierenden militärischen und politischen Konfrontation zwischen den westlichen Mächten und der Russischen Föderation und ihren Verbündeten müssen wir uns mehr denn je daran erinnern, was zu der aktuellen Krise geführt hat.
Am 2. Mai 2014 ereignete sich in Odessa, Ukraine, ein Ereignis, das als einer der schlimmsten zivilen Gewalttätigkeiten in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet wird. Ein rechter Mob, angeführt von offen neonazistischen Organisationen, jagte eine viel kleinere Gruppe von Progressiven in das Haus der Gewerkschaften der Stadt und steckte das Gebäude dann in Brand. Mindestens 42 Menschen starben in den Flammen und durch das Einatmen von Rauch oder wurden zu Tode geprügelt, als sie versuchten, aus dem brennenden Gebäude zu fliehen. Bis heute wurde keiner der Täter bestraft, obwohl der Angriff von zahlreichen Personen dokumentiert wurde, die Videos des Vorfalls im Internet veröffentlichten.
Dieses Massaker von Odessa ereignete sich nur wenige Monate nach dem gewaltsamen Putsch durch Rechte, mit Unterstützung westlicher Mächte, insbesondere der Vereinigten Staaten und auch Deutschland. In Folge wurde der demokratisch gewählte Präsidenten der Ukraine gestürzt.
Seitdem wurde das Land zunehmend zur Schachfigur in der US/NATO-Strategie und wurde benutzt, um Russland militärisch, politisch und diplomatisch zu isolieren, während die am Putsch beteiligten Neonazi- Organisationen zahlenmäßig und finanziell immer einflussreicher geworden sind. Heute sind Videos von entsetzlichen Übergriffen gegen Minderheiten, pro-russische Menschen und russische Kriegsgefangene online zu sehen.
All dies ist Teil einer andauernden und zunehmend aggressiven Kampagne der US-Regierung und ihrer Verbündeten einschliesslich Deutschlands gegen fortschrittliche Bewegungen und Regierungen auf der ganzen Welt. Es ist Teil eines verzweifelten Versuchs, die Entwicklung einer multipolaren Welt zu verlangsamen, die auf Kooperation statt Konfrontation basiert.
Diese destruktive Politik der militärischen Intervention und des illegalen „Regimewechsels“ hat zu einer militärischen Konfrontation mit Russland geführt, die einen neuen Weltkrieg auslösen könnte. Inzwischen hat die ukrainische Regierung elf politische Parteien verboten, die Kontrolle über die Fernsehsender des Landes übernommen und Journalisten und Linke verhaftet, während sie die immer häufigeren gewalttätigen Angriffe von Neonazis ignoriert, auf jeden, den sie als nicht ausreichend nationalistisch ansehen.
Dem müssen wir mit Taten internationaler Solidarität begegnen. Jedes Jahr am 2. Mai kommen die mutigen Menschen von Odessa zum Haus der Gewerkschaften, wo sie Bilder der dort Verstorbenen zeigen, rote Rosen niederlegen und schwarze Luftballons als Zeichen der Trauer aufsteigen lassen. Und jedes Jahr erneuern sie ihre Forderung nach einer internationalen Untersuchung des Massakers, etwas, das die ukrainische Regierung nie zugelassen hat. Und sie tun dies trotz der allgegenwärtigen Gefahr, von den Neonazis angegriffen zu werden, die den Tag mit Massenaufmärschen in der Stadt begehen.
Ebenfalls am 2. Mai veranstalten Antifaschisten in anderen Ländern Solidaritätsaktionen mit den Menschen in Odessa und zur Unterstützung ihrer Forderung nach einer internationalen Untersuchung. Im Jahr 2021 nahmen mehr als 20 Städte in ganz Europa und Nordamerika teil. Diese Aktionen lassen nicht nur die Menschen in Odessa wissen, dass sie nicht allein sind, sie tragen auch dazu bei, Menschen in anderen Ländern über den Putsch von 2014, die Rolle der Neonazi-Organisationen und den wahren Charakter der ukrainischen Regierung zu informieren, die vom Westen als als „kämpfende Demokratie“ dargestellt wird und nicht als eine rechte Schachfigur des Westens, was sie tatsächlich ist.
Indem sie diese Aktionen durchführen, tragen Antifaschisten in vielen verschiedenen Ländern dazu bei, Bande der Solidarität untereinander aufzubauen, eine dringend notwendige Entwicklung in dieser gespaltenen Welt.
Die Odessa Solidarity Campaign wurde 2016 gegründet, um die antifaschistische Bevölkerung von Odessa zu unterstützen.
Dies ist jetzt besonders wichtig angesichts der anhaltenden militärischen Konfrontation in der Ukraine, die viele Menschen in den fortschrittlichen Bewegungen verwirrt.
Für eine Welt frei von Krieg und frei von Faschismus!
Unterstützt von:
Odessa Solidarity Campaign – Richmond, Virginia, USA
Coop Anti-War Cafe – Berlin, Deutschland
Union of Political Emigrants & Political Prisoners of Ukraine, Russland
Siehe auch den Aufruf vom vergangenen Jahr:
https://cooptv.wordpress.com/2021/04/19/kein-krieg-der-usa-und-der-ukraine-gegen-den-donbass-und-russland/
WEBINAR:
May 2: Webinar on the Day of International Solidarity with the People of Odessa
https://www.youtube.com/watch?v=cLCwNWCBhBs