Aufruf aus der Friedensbewegung an die Partei DIE LINKE. (frieden-links.de/aufruf/)

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)* zitiert aus einem Interview des Deutschlandfunks** den CO-Fraktionsvorsitzenden der Partei DIE LINKE im Deutschen Bundestag, Dietmar Bartsch. Seine Äußerungen zur Außenpolitik bereiten uns – Menschen aus der deutschen Friedensbewegung – große Sorgen um die letzte im Parlament vertretene Partei mit friedenspolitisch konsequenter Programmatik.In dem Interview geht es um die NATO-Orientierung der deutschen Außenpolitik. Die NATO ist das Militärbündnis, von dem aus die meisten und massivsten Völkerrechtsverletzungen seit dem Ende des Kalten Krieges ausgegangen sind und ausgehen. In einer Desinformationskampagne unter Verweis auf die vermeintlich übermächtige Rüstung Russlands und Chinas fordert die NATO eine Steigerung der Rüstungsausgaben ihrer Mitglieder in einem sozialpolitisch und ökologisch unverantwortlichen Umfang, obwohl die NATO-Staaten schon jetzt ca. 15 Mal mehr für den Militärsektor ausgeben, als Russland.Statt gegen die brandgefährliche NATO-Politik vorzugehen erklärt Dietmar Bartsch in der Absicht, mit den Parteien, die die NATO-Politik mittragen, in eine Koalition gehen zu können, man sei „am Ende des Tages (…) auch auf diesem Feld regierungsfähig“. Er ergänzt, es sei absurd zu glauben, die Linken wollten eine Auflösung der NATO zur Voraussetzung für einen Regierungseintritt machen.

Auch in der Frage der Auslandseinsätze der Bundeswehr erklärte Dietmar Bartsch eine sogenannte Diskussionsfähigkeit seiner Partei. Bartsch verwies darauf, dass die Mitglieder seiner Fraktion in der Vergangenheit im Parlament schon unterschiedlich abgestimmt hätten. Es sei absurd, anzunehmen, Linke würden sich an dem Tag, an dem ihre Partei Regierungsverantwortung übernehme „in die Flugzeuge setzen und die Jungs zurückholen“.

Mit anderen Worten: Einsätze der Bundeswehr, die zur Destabilisierung ganzer Weltregionen und zu unsäglichem Leid sowie letztlich zu einer Zuspitzung von Fluchtursachen und Flüchtlingstragödien führen, sind für Mitglieder der Führungsspitze der Bundestagsfraktion der LINKEN (zukünftig) zustimmungsfähig.

Diese Politik, die im Gegensatz zum Programm der LINKEN steht, darf nicht in die Realität umgesetzt werden. Sie dient nicht dem Frieden und widerspricht den Interessen der Menschen in den Kriegsgebieten und auch in unserem Land.

www.rnd.de/politik/linke-nicht-regierungsfahig-bartsch-findet-kritik-abstrus-und-weist-zweifel-zuruck-T3AWZS3HTLYUZLLLHCGWRM5YME.html
** www.deutschlandfunk.de/dietmar-bartsch-die-linke-wir-befreien-die-sozialdemokraten.868.de.html?dram:article_id=482431

bisherige Unterschriften (22.08.2020) Unterschriften

Gerhard Baisch, Rechtsanwalt, stellv. Vorsitzender IALANA Deutschland – Vereinigung für Friedensrecht, Bremen; PD Dr. Johannes M. Becker, Friedensforscher, Universität Marburg, Co-Sprecher der Vertrauens-Dozent*innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Jochen Böhme-Gingold, Kreisvorsitzender DIE LINKE, Schwalm-Eder, Felsberg-Beuern; Constantin Braun, Mitglied im BundessprecherInnenrat der Sozialistischen Linken DIE LINKE, Berlin; Reiner Braun, International Peace Bureau, Kampagne Stopp Ramstein Airbase, Berlin; Toni Brinkmann, Deutscher Freidenkerverband Nord, Bremen; Dr. Sibylle Brosius, Chemikerin, Vorstand NaturwissenschaftlerInnen-Initiative, Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e.V. (NatWiss), Limburgerhof; Heinrich Bücker, Coop Anti-War Café Berlin; Hartmut Drewes, Pastor i.R., Bremen; Klaus Dräger, ehem. Mitarbeiter Linksfraktion im Europaparlament (GUE/NGL), Köln; Prof. Dr. Wolfram Elsner, ehemaliger Konversionsbeauftragter des Senats, Bremen; Michael Ewert, Historiker, München; Dr. Ilina Fach, Rentnerin, 1. Vorsitzende Kulturhorizonte e.V., Marburg; Susanne Focke, Haushaltshilfe, Nordhorn; Olga Fritzsche, Landessprecherin DIE LINKE Hamburg; Thies Gleiss, Mitglied im Parteivorstand der LINKEN, Köln; Andreas Grünwald, Reiseveranstalter, DIE LINKE BV Hamburg-Mitte; Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, Offenbach; Agnes Hasenjäger, Vorstandsmitglied Friedensbüro Hannover, Mitglied des Landesvorstandes Die LINKE. Niedersachsen; Barbara Heller, Sprecherin Bremer Friedensforum; Inge Höger, Landessprecherin DIE LINKE NRW, Herford; Willi Hoffmeister, Dortmunder Friedensforum, Ostermarsch Ruhr; PD Dr. Anne Maximiliane Jäger-Gogoll, Universität Siegen, Co-Sprecherin der Vertrauens-Dozent*innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Marburg; Kristine Karch, Co-Sprecherin des internationalen Netzwerkes ‚No to NATO-no to War‘, Düsseldorf; Sima Kassaie-van Ooyen, Friedens- und Zukunftswerkstatt Frankfurt/M.; Martina Knappert-Hiese, aktiv in der Friedensregion Bodensee, Kressbronn; Helli Laabs, ehem. Berufsschullehrerin, Mitglied Landesvorstand DIE LINKE, Hamburg; Michael Lang, Kampagne Stopp Ramstein Airbase, Berlin; Ekkehard Lentz, Sprecher Bremer Friedensforum; Sabine Lösing, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, Vizepräsidentin Unterausschuss Sicherheit und Verteidigung und Koordinatorin der gue/ngl, Kokreis Göttinger Friedensforum; Birgit Lossdörfer, MTA, ver.di-Mitglied, Pflege Bündnis, Kiel; Pascal Luig, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative, Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e.V. (NatWiss), Berlin; Ulrik Ludwig, pens. Lehrer, GEW-Mitglied, Sprecher der Kommunistischen Plattform Clara Zetkin in Hamburg, Halstenbek; Gottfried Müller, DFG-VK Ortsgruppe Kiel; Prof. Dr. John P. Neelsen, Universität Tübingen, Institut für Soziologie, Vertrauensdozent Rosa-Luxemburg-Stiftung; Willi van Ooyen, Aktivist der Friedens- und Sozialforumsbewegung, Bundesauschuss Friedensratschlag, Ostermarschbüro, Frankfurt/M.; Christof Ostheimer, ver.di-Bezirksvorsitzender Südholstein, Runder Tisch für Toleranz und Demokratie der Stadt und Friedensforum Neumünster; Mike Nagler, Leipzig; Horst Otto, Gründungsmitglied Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V.; Karl Heinz Peil, Friedens- und Zukunftswerkstatt Frankfurt/M., verantwortlicher Redakteur des ‚Friedensjournal‘; Ralf Peters, Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Eimsbüttel, aktiv im Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung; Senta Pineau, Kölner Friedensforum, AK Zivilklausel Uni Köln; Lilo Rademacher, ehemalige 1. Beauftragte der IG Metall-Verwaltungsstelle Friedrichshafen-Oberschwaben, aktiv in der Friedensregion Bodensee, Friedrichshafen; Peter Rath-Sangkhakorn, pad-Verlag, Bergkamen; Hartmut Ring, Lehrer, Leiter Ausschuss für Friedenserziehung der GEW, Bundesausschuss DIE LINKE, Hamburg; Barbara Römer, Kasseler Friedensforum; Hans-Otto Rößer, GEW, Guxhagen; Dr. Werner Ruf, Prof. für internationale Politik i.R. und Friedensforscher, Edermünde; Walter Ruffler, ehemaliges Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, Künstler, Bremen; Dr. Marianna Schauzu, Marx-Engels-Zentrum Berlin; Torsten Schleip, LV Ost der DFG-VK, Leipzig; Johannes Schlesiger-Hesse, Kriegsdienstverweigerer der ersten Generation, Meppen; Michael Schmid, Referent für Friedensfragen bei „Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.“, Gammertingen; Melanie Schmidt-Krobok, selbstständig, DIE LINKE NRW, Duisburg; Angelika Schmitt-Rößer, GEW, Guxhagen; Konstantin Schneider, Koordinierungskreis Kampagne Stopp Ramstein Airbase, Berlin; Claus Schreer, Münchener Bündnis gegen Krieg und Rassismus; Maureen Schwalke, Verwaltungsfachangestellte, ehemaliges Mitglied Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, Delegierte für Landesparteitag DIE LINKE; Gilbert Siegler, Mitglied Landesvorstand DIE LINKE, Hamburg; Benno Stahn, Kieler Friedensforum; Thore Steinigeweg, DFG-VK Ortsgruppe Kiel; Christoph Timann, Game Designer, DIE LINKE Hamburg; Horst Trapp, Friedens- und Zukunftswerkstatt Frankfurt/M.; Bernhard Trautvetter, Mitbegründer Netzwerk Schule ohne Bundeswehr NRW, VVN-BdA, Sprecher Essener Friedensforum; Jörg Volacek, Sprachdozent, DIE LINKE, Höxter; Wolfgang Vormann, Koordinierungsgruppe #aufstehen Bremen; Andreas Wehr, Marx-Engels-Zentrum Berlin; Gunda Weidmüller, Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung, Lucas Wirl, IALANA Deutschland – Vereinigung für Friedensrecht; Herbert Wolf, GEW-Mitglied, friedensbewegt seit den 1970erJahren, Speyer; Dr. Winfried Wolf, Lunapark 21 und Zeitung gegen den Krieg, Michendorf/Brandenburg