Russland: Lawrow fordert eine „objektive“ Untersuchung der Angriff auf saudische Ölanlagen

Russlands Außenminister Sergej Lawrow forderte gestern eine „objektive“ Untersuchung der „Drohnenangriffe“ auf saudi-arabische Ölanlagen bei einer Pressekonferenz mit seinem nigerianischen Amtskollegen Kalla Ankourao in Moskau. „Es ist wichtig, diesen Prozess zu versachlichen, da die faktenfreien Anschuldigungen [gegen den Iran] der Situation nicht dienlich sind. Sie verschärfen nur die Spannungen in der Region, wo das Risiko einer Konfrontation bereits sehr hoch ist“, sagte er.

Der russische Spitzendiplomat betonte auch die Rolle der präventiven Diplomatie und sagte, es sei wichtig, zu verhindern, dass die Situation zu einem Konflikt eskaliert.

Sein Kollege aus den USA, Mike Pompeo, wiederum hatte gestern am Rande seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten Folgendes mitgeteilt: „Ich denke, es ist völlig klar. Und es besteht ein großer Konsens in der Region, dass wir genau wissen, wer diese Angriffe durchgeführt hat. Es war der Iran.“

Am 14. September waren die Ölverarbeitungsanlage in Abqaiq und das Churais-Ölfeld offenbar von Drohnen in Brand gesetzt worden. Infolgedessen kam die Hälfte der saudischen Ölförderung zum Erliegen, und der Ölpreis stieg an. Im Jemen operierende Huthi-Kämpfer gaben bekannt, für den Angriff verantwortlich zu sein.

US-Außenminister Mike Pompeo bleibt jedoch dabei, dass der Iran Initiator dieser Angriffe ist. US-Präsident Donald Trump hat in dem Zusammenhang bereits eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran verkündet.