28. April 2019
20 Jahre seit NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien:
Medienlügen Teil 1: zum Tod von Mira Marković
von Klaus Hartmann, 18.04.2019
Am 14. April 2019 starb Prof. Dr. Mirjana Marković im russischen Exil. Sie war die Witwe des jugoslawischen und serbischen Präsidenten Slobodan Milošević. Ihr Tod war für jene, die sich ohne Scham „Qualitätsmedien“ nennen, willkommener Anlass für den Blick in ihre Archive.
In diesen Archiven fanden sie ihre eigenen Feinbildprodukte, mit denen sie von 20, 30 Jahren das Publikum auf die NATO-Aggression gegen Jugoslawien vorbereitet hatten.
ie Stoßrichtung der psychologischen Kriegsvorbereitung ging damals gegen die Serben, wobei umstandslos an die bekannte rassistische Losung vom „slawischen Untermenschen“ angeknüpft werden konnte. Ein Land ohne Regierung, aber mit einem „Regime“, und statt eines gewählten Präsidenten mit einem „Diktator“ an der Spitze. Über die Methoden und die Gründe, Slobodan Milošević zur Hassfigur, zum Inbegriff des Bösen aufzubauen, wurde hier schon berichtet. Aber es geht noch eine Drehung gehässiger: Dahinter steht meist – und in diesem Fall tatsächlich – eine starke Frau.
Hier weiterlesen: https://deutsch.rt.com/meinung/87318-20-jahre-seit-nato-angriffskrieg-gegen-jugoslawien-medienluegen-zum-tod-von-mira-markovic/
Medienlügen Teil 2:“eingebettete“ Journalisten
von Klaus Hartmann, 27.04.2019
Nach den westlichen, auf Krieg drängenden Politikern und ihren bezahlten Regierungs- und NATO-Sprechern verdienen jene besondere Beachtung, die sich gerne als „vierte Gewalt“ im Staat feiern lassen: Die Mainstream-Medien mit ihren „eingebetteten“ Journalisten.
„Eingebettete“ Journalisten erlangten wortwörtlich die Lufthoheit und leisteten in Vorbereitung der NATO-Aggression 1999 „ganze Arbeit“ – beim „Ruhigstellen“ der Bevölkerung. 1996, unter dem Eindruck der Sezessionskriege zur Zerstörung Jugoslawiens, veröffentlichte Mira Beham ihr Buch Kriegstrommeln über das Zusammenspiel von Medien, Krieg und Politik, das Verhältnis von Krieg und Kriegsberichterstattung seit dem Ersten Weltkrieg. In einer Rezension in der Zeit nennt Rudolf Walther „Kriegsberichte … Werkzeug(e) zur Unterdrückung dessen, was jene, über deren Köpfe hinweg entschieden wird, über ihn wissen möchten, sogar wissen müssten – zum Beispiel als Souverän in Demokratien“.
1999, das Jahr der NATO-Aggression gegen Jugoslawien, markiert über diese „ewige Wahrheit“ hinaus einen qualitativ weitergehenden Schritt: die Perfektionierung der Strategie eines Informationskrieges. „Für Politiker und Militärs galt der Waffengang im Kosovo als gelungener Testfall für künftige ‚Information Operations‘, einen elementaren Bestandteil der neuen ‚Information Warfare‘-Strategie“, schrieb Elvi Claßen im Oktober 1999 auf telepolis. „Noch nie zuvor war die militärisch-politische Informations-Intervention im Krieg so vielschichtig und umfassend, so aggressiv und effektiv wie während dieses Krieges.“
Hier weiterlesen: https://deutsch.rt.com/meinung/87544-20-jahre-seit-nato-angriffskrieg/
Zum Video, das Klaus Hartmann in seinem Artikel erwähnt, und wie ein Kommentator schrieb: die Dokumentation ist aktueller denn je, es wechseln nur die Austragungsorte – und Verantwortlichen in Politik und Medien
„Es begann mit einer Lüge“ – Wie die NATO im Krieg um Kosovo Tatsachen verfälschte und Fakten erfand. Monitor-Autoren enthüllen Fälschungen in der Berichterstattung zum Kosovo-Krieg. https://www.youtube.com/watch?v=MYcRjHX50og
Video-Dokumentation: „WARUM? Geschichten aus dem zerbombten Jugoslawien“
Anlässlich des 17. Jahrestages des Angriffs der NATO auf Jugoslawien präsentiert RT Deutsch die Dokumentation „WARUM? Geschichten aus dem zerbombten Jugoslawien“ exklusiv in deutscher Übersetzung. Anissa Naouai, Moderatorin der RT-Sendung „In the Now“ war vor 2 Jahren in Belgrad, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Naouai zeigt Schicksale fernab der Politik und trifft unter anderem die serbische Journalistin Jelena Milinčić, die den Krieg aus nächster Nähe erlebt hat. Die Dokumentation zeigt, wie tief der Schmerz noch heute bei den Betroffenen sitzt. Zu sehen sind zudem viele erschütternde Originalaufnahmen des Krieges.
Hier: https://www.youtube.com/watch?v=nbB3LHOEWy8