Archive for September 2nd, 2018

2. September 2018

„Rebellen“ Berlin und die EU erhöhen Druck auf Damaskus und Moskau (german-foreign-policy.com)

 

(Eigener Bericht) – Vor der mutmaßlich bevorstehenden Offensive syrischer Truppen gegen Jihadistenmilizen in Idlib, darunter der syrische Al Qaida-Ableger, erhöhen Berlin und die EU den Druck auf Damaskus und Moskau. Man „erwarte“ von der russischen Regierung, „das syrische Regime von einer Eskalation abzuhalten“, erklärt eine Sprecherin der Bundesregierung. Washington droht mit einer nicht näher definierten Intervention, sollte es zu einem Chemiewaffeneinsatz kommen. Syrische Jihadisten haben in der Vergangenheit Chemiewaffen genutzt und wären in der Lage, die angedrohte US-Intervention zu provozieren. Die Provinz Idlib wird seit dem vergangenen Sommer von dem syrischen Al Qaida-Ableger Hayat Tahrir al Sham dominiert, der dort rund 30.000 Kämpfer zur Verfügung hat. Daneben stehen einige kleinere, meist ebenfalls salafistisch-jihadistisch ausgerichtete Milizen für die Schlacht gegen die syrische Armee bereit. Politiker und Medien verharmlosen die Jihadisten, unter ihnen Al Qaida, kurz vor dem 17. Jahrestag der Anschläge vom 11. September als „Rebellen“.

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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7708/

2. September 2018

Vertriebene Kurden aus Afrin, einer Region in Nordsyrien, hoffen auf Rückkehr / Bündnispartner werden vermisst – Von Karin Leukefeld (Neues Deutschland)

Ein Tag so lang wie ein Jahr
Vertriebene Kurden aus Afrin, einer Region in Nordsyrien, hoffen auf Rückkehr / Bündnispartner werden vermisst

Von Karin Leukefeld, Tell Rifaat

Der Traum eines verbundenen kurdische Nordstreifens in Syrien wurde vom türkischen Militär zerschlagen. Die harte Realität heißt für viele Kurden aus Afrin jetzt Vertreibung und Flüchtlingslager.
Es ist noch nicht lange her, dass ich über diese Straße nach Afrin gefahren bin. Damals markierten die weiß-blau angemalten Betonblöcke die Grenze zwischen Aleppo, der Millionenstadt in Nordostsyrien, und dem von syrischen Kurden verwalteten Kanton Afrin.

Afrin war damals der westlichste Teil von »Rojava«, wie die Kurden das Gebiet im Norden Syriens nennen, das sie in eine »Demokratische Föderation Nordsyrien« umwandeln wollen. Wer nach Afrin wollte, wurde von einem überdimensionalen Bild des in der Türkei im Gefängnis sitzenden Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans Abdullah Öcalan begrüßt.

Öcalan, der seit 1999 in der Türkei in Isolationshaft gehalten wird, wusste vermutlich nicht, was in seinem Namen im Norden Syriens geschah. Um von Syrien aus nach Afrin zu gelangen, mussten Reisende damals aus Bussen und Privatfahrzeugen aussteigen und sich ausweisen. Wer nicht aus Afrin war, sollte eine Einladung vorlegen, ein Visum beantragen. Ordnung musste sein.

Doch nun sind die blau-weiß markierten Betonblöcke zur Seite geräumt. Das Bild von Öcalan ist fort, den Grenzposten in den Kanton Afrin gibt es nicht mehr. Ein ausgebranntes Busgerippe liegt am Straßenrand. Arabische Freiwillige aus Syrien waren darin unterwegs und wollten den Kurden zu Hilfe eilen, die Ende Januar 2018 von der türkischen Armee und mit der Türkei verbündeten Milizen überfallen wurden. Eine türkische Bombe setzte der Fahrt ein Ende.

Nach Afrin kommen wir nicht mehr, es ist von der türkischen Armee und ihren Verbündeten der so genannten Freien Syrischen Armee, von turkmenischen Einheiten und der Nusra-Front besetzt. Heute wollen wir nach Tell Rifaat, um Vertriebene aus Afrin zu treffen. Joseph, der mich in Syrien begleitet, und ich müssen zum Gespräch mit einem syrischen Sicherheitsoffizier. Der Weg nach Tell Rifaat sei sicher, sagt er nach einem kurzen Gespräch. »Sie können dort mit jedem sprechen, Fotos machen, Tonaufnahmen. Viel Erfolg.« Kurz darauf fahren wir durch ein großes Tor in Richtung Tell Rifaat. Ein junger Bursche hat sich am Mittelpfosten aufgestellt, als wolle er sicherstellen, gesehen zu werden. Mit großen Augen sieht er unserem Auto hinterher, das mit dem deutlich sichtbaren Schild am Frontfenster als »Presse« gekennzeichnet ist.

Tell Rifaat nahm das Gros der Vertriebenen aus Afrin auf
Tell Rifaat liegt etwa 40 km nördlich von Aleppo, der Hauptstadt der gleichnamigen nordsyrischen Provinz. Seit 2012 war der Ort Kriegszone. Wechselnde Kampfverbände hissten in den folgenden Jahren über dem Ort ihre Fahnen. Was die Kämpfer zunächst einte, doch im Laufe der Zeit immer mehr gegeneinander aufbrachte, waren das Geld und die Waffen, die aus der nahe gelegenen Türkei geliefert wurden. Im Krieg zerstritten sich auch die Staaten, die die Kämpfer unterstützten.

Die USA stellten – gegen den Willen der Türkei – eine neue Truppe auf, die so genannten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die von den disziplinierten kurdischen Volksverteidigungseinheiten bis heute dominiert werden. Die SDF nahmen im Februar 2016 Tell Rifaat ein, die Islamische Front, Bündnispartnerin der Türkei, zog ab. Doch zwei Jahre später, im März dieses Jahres hatte sich der Wind erneut gedreht.
Vor den vorrückenden türkischen Truppen zogen sich die kurdischen Volksverteidigungskräfte über Tell Rifaat nach Kobane und Qamischli im Nordosten Syriens zurück. Mehr als 250 000 Bewohner aus Afrin und den umliegenden 360 Dörfern flohen und ließen alles zurück.

Tell Rifaat nahm das Gros der Vertriebenen aus Afrin auf, sagt Bashir, der für den Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC) in Tell Rifaat die Hilfe koordiniert. Weil die Menschen aber nicht blieben, sondern weiterzögen, sei die Zahl schwer zu bestimmen. »Viele Leute aus Afrin sind trotz Warnung nach Afrin und in ihre Dörfer zurückgekehrt«, berichtet er. Andere Familien seien nach Osten, nach Kobane oder Qamischli weitergezogen. Wieder andere versuchten, nach Aleppo zu gelangen, oder sie würden von Angehörigen abgeholt, die sie mit nach Damaskus nähmen. Auch Nubl und Zahra, zwei mehrheitlich von schiitischen Muslimen bewohnte Orte, haben Vertriebene aus Afrin aufgenommen. Das UN-Büro für die Koordination von Nothilfe gab am 15. Juni die Zahl der Vertriebenen im Gebiet von Tell Rifaat, Nubl und Zahra mit 134 000 Personen an.

Um die Moschee von Tell Rifaat herrscht an diesem Morgen reges Treiben. Kinder, Frauen, Männer, Alt und Jung drängen sich vor den geschlossenen Toren, schauen über die Mauern in den Innenhof des kleinen Gebäudes. Dort sind SARC-Freiwillige mit einigen Männern dabei, die Hilfslieferungen von einem Lieferwagen abzuladen. Es gibt Pakete mit Nahrungsmitteln vom Welternährungsprogramm; desweiteren Zuteilungen der UN-Hilfsorganisation für Flüchtlinge (UNHCR). Sie enthalten Küchenutensilien wie Töpfe, Pfannen, Schüsseln, Teller, Tassen und Besteck. Sie stammen aus dem UN-Lager in Gaziantep, einer Stadt im Südosten in der Türkei.

Nur wer einen entsprechenden Zettel erhalten hat, kann eines der Pakete vom UNHCR oder des Welternährungsprogramms mit nach Hause nehmen, erzählt ein SARC-Mitarbeiter, der die Verteilung koordiniert. Die Männer vor der Mauer sind unruhig. Seit Tagen kämen sie zu der Moschee, und nie hätten sie irgendetwas bekommen, beschweren sie sich. Das System, nach dem die Hilfsgüter verteilt werden, ist den Flüchtlingen nicht klar.

Gegenüber der Moschee wird an einem gesonderten Stand von SARC-Freiwilligen Brot an die Vertriebenen aus Afrin verteilt. Viel ist es nicht, doch es reicht zum Leben, erzählt Ramadan Racho aus Bulbul. Er ist etwa 60 Jahre alt. Die Bewohner von Tell Rifaat hätten ihnen Wohnraum zur Verfügung gestellt. Alle hofften, bald wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.

Mit älteren Männern und Frauen sitzt Ramadan Racho mitten auf einer Wiese auf Plastikstühlen. Hier treffen sie sich, hier tauschen sie Neuigkeiten aus. »Jeder Tag ist so lang wie ein Jahr«, sagt einer der Männer, der aus einem Dorf bei Afrin stammt. »Wir haben alles an die Türken verloren.« Ramadan Racho hat 850 Olivenbäume zurücklassen müssen. Er spricht etwas Deutsch, weil er früher einmal in Duisburg gelebt hat. Seine beiden Söhne und die beiden Töchter lebten heute in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, erfahre ich. Allein seine Frau sei noch bei ihm.

Als er das Aufnahmegerät sieht, möchte er eine Botschaft an seine Kinder hinterlassen. »Mein lieber Mohammad«, sagt er in Deutsch. »Ich bin jetzt in Tell Rifaat, es geht mir gut, meiner Frau geht es auch gut.« Dann spricht er seine Tochter an: »Guten Tag, meine liebe Hediye. Es geht mir gut ….«. Die Botschaft des alten Mannes an seine Kinder bricht ab. Er sucht nach Worten, schluchzt und wendet sich ab.

Wir haben nie jemanden angegriffen, wir haben uns immer nur verteidigt
Einen Tag später besuche ich Scheich Maksud, einen Stadtteil von Aleppo. Das Viertel liegt erhöht, an der Zufahrtsstraße gibt es einen Kontrollpunkt. Friedlich wehen hier die Fahnen der »Demokratischen Föderation Nordsyrien« und die syrische Nationalfahne nebeneinander. Wer nach Scheich Maksud hinein will, wird von jungen Polizisten der »Asayish«, der kurdischen Sicherheitskräfte, kontrolliert.

Mein Kommen war angekündigt, ein kurdischer Sicherheitsbeamter fährt in seinem Auto voraus zum Büro von TEV-DEM, der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft. TEV-DEM ist die Regierungskoalition der »Demokratischen Föderation Nordsyrien«, ein Bündnis verschiedener kurdischer Parteien. Neben den beiden offiziellen Vertretern – (Frau) Suad Hassan und (Herr) Mohamed Sheikho – warten noch weitere Gesprächsteilnehmerinnen, die sich als Pressevertreter vorstellen.

Das Gespräch dreht sich um die Lage in Afrin, die Situation der Flüchtlinge, die Schwierigkeiten, alle zu versorgen, und natürlich um die politische Gesamtlage, in der die syrischen Kurden sich befinden. »Wir haben nie jemanden angegriffen, wir haben uns immer nur verteidigt«, sagt Suad Hassan, die als Lehrerin arbeitet. Russland habe sie verraten, weil es den Luftraum für die türkischen Kampfjets freigegeben und die eigenen Militärbeobachter aus Afrin abgezogen habe.

Auf die USA könne man sich auch nicht verlassen. Die suche jetzt eine Einigung mit der Türkei über Manbidsch, einen Ort östlich von Aleppo. Die Türkei aber sei von ihrem Vernichtungswillen gegen die Kurden getrieben. Scharf kritisieren die TEV-DEM-Vertreter, dass Kämpfer, die aus anderen Teilen Syriens nach Idlib oder an die syrisch-türkische Grenze abgezogen seien, sich nun in den Häusern der Kurden in Afrin und den umliegenden Dörfern niederlassen würden. »Das war zwischen Russland, der Türkei und dem Regime vereinbart«, sind die Gesprächsteilnehmerinnen überzeugt. »Ein schmutziger Deal«.

Mit »dem Regime« sei man im Gespräch, doch das föderale Modell werde nicht aufgegeben. Es sei die »Hoffnung für ganz Syrien«, beteuern die Gesprächspartner. Auf die Frage, wie sie die restliche Bevölkerung in Syrien davon überzeugen wollten, bleiben sie die Antwort schuldig. Auf die Frage, wer angesichts der schwierigen Lage für die syrischen Kurden zuverlässige Bündnispartner sein könnten, stellen sie fest, dass alle regionalen und internationalen Akteure nur ihre eigenen Interessen verfolgten. »Wenn niemand uns unterstützt und mit uns kooperiert, werden wir auf unsere eigene Kraft vertrauen«, sagt Mohamed Sheikho. »Dann werden wir unseren eigenen Staat gründen.«

Geheime Gespräche
Auch wenn die Regierung in Damaskus das Projekt einer kurdischen Demokratischen Föderation in Nordsyrien ablehnt, ist der Gesprächsfaden mit den syrischen Kurden nie abgerissen.

Von Karin Leukefeld, Damaskus

In den Kriegsjahren in Syrien ist der Gesprächsfaden zwischen den syrischen Kurden und der Regierung in Damaskus nie abgerissen. Während die stärkste der Parteien, die Partei der demokratischen Union, PYD offiziell den Kontakt dementierte, machten syrische Offizielle kein Geheimnis daraus.

Die enge Kooperation zwischen den Kurden und der von den USA angeführten »Anti-IS-Koalition« wird von Damaskus scharf kritisiert, zumal sie zum Bau von mehr als einem Dutzend US-Militärbasen östlich des Euphrat geführt habe, sagte ein syrischer Offizieller im Gespräch mit der Autorin in Aleppo. De facto sei die US-Besatzung mit Hilfe der PYD zustande gekommen. Letztlich wüssten die Kurden aber auch, dass sie »auf niemanden setzen können, als auf Syrien«. Das Projekt einer Demokratischen Föderation in Nordsyrien wird von Damaskus abgelehnt. Dabei wird auf die syrische Verfassung verwiesen, die lokale Selbstverwaltung vorsieht.

Im Oktober 2017 war es zu einem ersten offiziellen Treffen der syrischen und syrisch-kurdischen Seite auf der russischen Militärbasis Hmeimien (Latakia) gekommen, Sitz des russischen »Zentrums für die Versöhnung der verfeindeten Seiten in Syrien«. Im Juli 2018 bestätigte Ilham Ahmed, eine von zwei Vorsitzenden des Syrischen Demokratischen Rates, dass Gespräche zwischen dem Lokalrat von Tabqa und »dem Regime« aufgenommen worden seien. Dabei gehe es um Reparaturmaßnahmen am Tabqa-Staudamm, der von zentraler Bedeutung für die Strom- und Wasserversorgung der Provinz Raqqa ist.

Anfang August 2018 wurde bekannt, dass eine Delegation verschiedener syrisch-kurdischer Organisationen in Damaskus offizielle Gespräche führte. Neben Fragen zur Infrastruktur ging es auch um militärische und politische Themen. Die syrischen Kurden forderten eine Beteiligung an der Kommission, die in Genf unter dem Dach der Vereinten Nationen über eine Verfassungsreform diskutieren soll. Auch über eine militärische Kooperation wurde gesprochen. Eine gemeinsame Kommission soll die Themen kontinuierlich bearbeiten.

Der ehemalige PYD-Vorsitzende Salih Muslim betonte im Juli die Bereitschaft, mit der syrischen Regierung zu verhandeln. Gleichzeitig forderte er eine »internationale Garantie« dafür, dass »die Ergebnisse der Vereinbarung beider Parteien auch umgesetzt werden.«

Die US-Armee hat derweil ihre Waffenlieferungen an die SDF erhöht. Kurdischen Medienberichten zufolge wurden zudem moderne Radarsysteme östlich des Euphrat stationiert, die offenbar eine »Flugverbotszone« absichern sollen. Die US-Präsenz in Syrien – aktuell sind es 2200 Soldaten – ist völkerrechtswidrig, dennoch operieren US-Offizielle und Militärs wie sie wollen. Die Avancen der US-Amerikaner an die syrischen Kurden sollen offenbar die kurdisch-syrischen Verhandlungen stoppen.

2. September 2018

Apparently the question now may well be whether war with Russia will break out first in Idlib, Syria or in Ukraine

Apparently the question now may well be whether war with Russia will break out first in Idlib, Syria or in Ukraine after the Donetsk leader was assassinated, apparently by Kiev (and maybe with help/prompting from the U.S.). Here’s a pertinent comment under a video of the Donbass leader’s funeral:

Rest in peace and sympathy to all people of good will.
When the U.S. and its NATO allies overthrow, abduct, imprison and kill heads of state around the world – in recent years Slobodan Milosevic, Saddam Hussein, Muammar Gaddafi, Laurent Gbagbo, Viktor Yanukovych – it’s simply business as usual for the indispensable nation. But if a foreign national takes out a Facebook ad it’s a threat to the very essence of the U.S. and the grand cosmic order.
Here’s a Vesti News host’s comment as to the likelihood that Minsk Accords also are dead: https://youtu.be/a-QY1WnQdLk 
And finally this comment from Diana Johnstone who now writes for Consortiumnews (and used to write for Counterpunch):
While all the establishment hypocrites were extolling McCain as a hero and saint, one of his victims was assassinated in Donetsk.  McCain with his well-funded National Endowment for Democracy bears major responsibility for the tragedy of Eastern Ukraine.  This attempt to incite more war by murdering a popular leader ready for compromise is an example of the chaos McCain spent his life enthusiastically promoting.
Meanwhile new and improved nuclear missiles are being installed in several NATO countries for use against Russia and other countries: https://youtu.be/USEsXbg4ES4  But on the deck of the Titanic (Earth), the band plays on.
2. September 2018

Allein gegen Hitler: Die Sowjetdiplomatie in den 1930er Jahren

In den 1930er Jahren versuchte die UdSSR unter ihrem Außenminister Maxim Litwinow, ein Bündnis gegen die drohende Kriegsgefahr aus Deutschland aufzubauen, mit zahlreichen Angeboten. Die westliche Diplomatie hielt sich jedoch bedeckt und ignorierte sie.

von Hasan Posdnjakow, 2.09.2018

Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen. Sechs Jahre sollte dieser blutigste Konflikt der Geschichte dauern. Fast 70 Millionen Menschen starben zwischen 1939 und 1945. Im Nachhinein betrachtet, lassen sich Adolf Hitlers Kriegsambitionen sehr leicht erkennen: Zunächst ließ er das entmilitarisierte Rheinland besetzen. Es folgte der sogenannte Anschluss Österreichs. Danach zerstückelte Hitler die Tschechoslowakei. Parallel ließ er die Wiederbewaffnung und Ausbau des deutschen Militärs in atemberaubendem Tempo beschleunigen.

Die westlichen Großmächte protestierten nur hilflos oder kamen, wie etwa im Falle der Tschechoslowakei, Hitlers Wünschen sogar vorauseilend entgegen. Der damalige Ministerpräsident Großbritanniens, Neville Chamberlain, ließ sich 1938 bei Verhandlungen in München über die Zukunft der Tschechoslowakei von den Nazis über den Tisch ziehen und proklamierte felsenfest seine Selbstbeschwichtigung, Hitler sei doch eigentlich ein ganz anständiger, ehrlicher Mann, der sich auch nur Frieden wünsche. Gab es unter den verblendeten und feigen Regierungsverantwortlichen in Europa keine einzige Stimme der Vernunft und des Anstandes?

Lediglich die sowjetische Diplomatie verfolgte in den 1930er Jahren hartnäckig das Ziel, durch den Aufbau eines umfassenden kollektiven Sicherheitssystems den Expansionsgelüsten Nazi-Deutschlands Einhalt zu gebieten. Doch die Appelle aus Moskau trafen im Westen immer wieder nur auf taube Ohren.
Hier weiterlesenhttps://deutsch.rt.com/gesellschaft/75346-alleine-gegen-hitler-sowjetdiplomatie-in/

2. September 2018

#Aufstehen für Frieden! Abrüsten statt Aufrüsten! #Antikrieg 1.9.2018 #Berlin

 

 

 

„Abrüsten statt Aufrüsten“ – das ist eine der zentralen Forderung der bundesdeutschen Friedensbewegung am 1. September, dem Antikriegstag und Weltfriedenstag. Eine andere ist: „Frieden mit Russland!“ Die hat vor allem die Kundgebung in der Mitte der deutschen Hauptstadt, direkt neben der US-Botschaft, bestimmt.

hier den ganzen Bericht lesen:

https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20180901322178937-frieden-bewegung-russland/

2. September 2018

Das neue Völkerrecht. Die Welt wurde in einen latenten Zustand fortdauernden Krieges manövriert. – von Norman Paech (Rubikon)

Die Hoffnung, die sich mit dem Verschwinden des Ost-West-Konflikts durch die Auflösung der Sowjetunion und des Warschauer Paktes für eine friedlichere Welt in der Zukunft verband, hat sich in keiner Weise erfüllt. Im Gegenteil, die Zahl der Kriege in der Welt ist gestiegen und die NATO-Staaten haben immer stärker die Kriege selbst begonnen. Sie haben zerstörte Staaten hinterlassen, die einen ständigen Herd immer neuer Kriege und internationalen Terrors bilden. Der Zustand, in dem die Menschen versuchen, ihre Ruinen aufzuräumen, die Infrastruktur wiederaufzubauen und eine gesellschaftliche Ordnung wiederherzustellen versuchen — ob in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien aber auch in zahlreichen afrikanischen Ländern —, kann nicht als Frieden bezeichnet werden. Es ist ein latenter Zustand fortdauernden Krieges.
Hier weiterlesen: https://www.rubikon.news/artikel/das-neue-volkerrecht

2. September 2018

Der Vernichtungskrieg. Im Umgang mit Russland fehlt der Bundesregierung jedes historische Gewissen. – von Stefan Korinth (Rubikon)

Regelmäßig trommeln deutsche Politiker und Alpha-Journalisten gegen Russland. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass weniger Aggressivität und mehr Zurückhaltung gegenüber Russland angebracht sind. Wehrmacht und SS führten einen barbarischen Rasse- und Vernichtungskrieg mit 27 Millionen Todesopfern gegen die UdSSR. Drei Jahre lang verheerte Nazi-Deutschland die besetzten Gebiete mit Massenmorden, Zerstörung, Hungerpolitik und Sklavenarbeit. Wo bleibt das historische Gewissen der Bundesregierung bei ihren verbalen Ausfällen in heutiger Zeit?

weiterlesen hier: https://www.rubikon.news/artikel/der-vernichtungskrieg

2. September 2018

Die Dialektik der liberalen Weltordnung – von Gert Ewen Ungar, 2.09.2018

Für eine historische Millisekunde sah es tatsächlich wie das Ende der Geschichte aus. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren die Gegensätze hinfällig, die die Welt bisher gespalten hatten.

Die Welt, so suggerierte dieser historische Moment, würde sich fortan in Frieden jenseits globaler Konflikte weiterentwickeln. Das war der Traum der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Weltweiter Handel, verbunden mit dem Abbau von Handelsgrenzen und Beschränkungen, würde zu einem unermesslichen Reichtum führen, von dem alle profitieren würden. Armut würde der Vergangenheit angehören, der Wohlstand würde auf alle herabregnen – auf manche mehr, auf andere weniger, doch ganz ausgelassen würde keiner.

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https://deutsch.rt.com/meinung/75343-die-dialektik-liberalen-weltordnung/

2. September 2018

Gregor Gysi bald allein zu Haus? Zur Lage der Linken in der Europäischen Union – Von Andreas Wehr

Von Andreas Wehr, 31. August 2018

Der Streit in der Europäischen Linken ist keineswegs neu. Angesichts des Scheiterns der Politik von Syriza vertrat Jean-Luc Mélenchon bereits 2015, gemeinsam mit Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine und anderen, die Position, dass statt des Festhaltens am Euro für die Krisenländer des Südens, für Griechenland, Portugal, Spanien und Zypern, ein Plan B zu entwickeln sei, der ihnen verbesserte ökonomische Bedingungen bis hin zum Austritt aus dem Euro bieten könne. Während die Forderung nach diesem Plan B in der Programmatik der Parti de Gauche verankert wurde, blieben Wagenknecht und Lafontaine in der deutschen Linkspartei damit isoliert.

den ganzen Artikel hier lesen:

https://www.andreas-wehr.eu/gysi-bald-allein-zu-haus.html

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