Der katholische Priester Peter Fuchs berichtet von seiner Arbeit als Geschäftsführer der ökumenischen, weltweit tätigen humanitären Hilfsorganisation Christian Solidarity International (CSI). Mit ihm sprach Sabine Kebir nach seiner Rückkehr aus Syrien vor einigen Wochen. Im Interview berichtet er davon, dass die gegenwärtige Situation in Syrien nicht nur für die Christen tödlich ist, sondern für alle Religionsgemeinschaften wie auch für Atheisten, bedroht durch den Terror der islamistischen bewaffneten Gruppen mit Söldnern aus aller Welt.
Mit großer Bewegung berichtet Peter Fuchs von seiner Begegnung mit dem alten griechisch-katholischen Patriarchen von Damaskus, der immer noch unter dem Eindruck seines Treffens mit Herrn Kauder von der CDU steht, von dem er vernehmen musste, mit Hilfe aus Deutschland könne er erst „nach der Trennung von Assad“ rechnen. So fühlen sich die Gesprächspartner im Assad-Gebiet nicht nur von den westeuropäischen Regierungen der EU, sondern auch von den Kirchen vergessen.
Die Bevökerung Syriens leidet seit Jahren unter den vom Westen verhängten Wirtschaftssanktionen, verhängt im Interesse eines „regime change“, den die Menschen in Syrien – auch angesichts der in Libyen und im Irak erzwungenen Entwicklung fürchten … Das Schweigen der Bischöfe in Westeuropa zu dieser ihrer Situation vermissen besonders die gläubigen Menschen in Syrien, darunter zwei Millionen Christen, schmerzlich und mit Unverständnis.