Michael Warschawski lebt in Jerusalem. Er ist Marxist und Mitbegründer des Alternative Information Center (AIC)
In Israel gab es am 17. März vorgezogene Parlamentswahlen. Mittlerweile sind zwei Wochen ins Land gegangen – wie bewerten Sie das Ergebnis aus heutiger Sicht?
Als erneute Bestätigung dafür, dass die israelische Bevölkerung überwiegend rechtsgerichtet ist. Die Rechtstendenz, die wir seit den 80er Jahren beobachten, setzt sich fort und hat zu einer deutlichen Stärkung der Hardliner im Parlament geführt. Benjamin Netanjahus »Likud«, »Israel Beitenu« von Außenminister Avigdor Lieberman, die Siedlerpartei »Jüdisches Heim« von Finanzminister Naftali Bennett und die »Likud«-Abspaltung »Kulanu« haben jetzt zusammen 43 von 54 Sitzen. Daneben stellt die orthodoxe »Shas«-Partei in Zukunft sieben und die »Thora-Union« sechs Abgeordnete in der 120köpfigen Knesset.
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https://www.jungewelt.de/2015/04-01/018.php